Tagesablauf während unserer Winterradreise // Our daily schedule during bike touring in winter

Wir befinden uns in unserer Winterpause und sind fleißig am Wandern in wärmeren Gefilden. Doch das Fahrradfahren haben wir nicht vergessen und sehnen uns immer wieder gerne zurück. Die ersten beiden Monate auf unseren Rädern haben wir trotzdem immer wieder als „Winterradreise“ bezeichnet.Wir haben früh und abends öfter und teils sogar nachts gefroren, hatten wenig Sonnenstunden, wenig Tageslichtstunden und das Gefühl gen Süden düsen zu wollen. Dieser straffe Zeitplan war auch Mitgrund für längere Blogging-Pausen. Denn außer an radelfreien Tagen war nicht an PC-Zeit zu denken. Vielleicht wird deutlich warum…

Currently we are on winter beak in warmer regions. We didn’t forget cycling though and love to think back. We usually called the first two month „winter cycling tour“ anyway. Mornings and evening, we were often cold, sometimes even shivered at night, had only a few hours of sun, less hours of daylight and the erge to get to the south quickly. Our daily schedule wasn’t too flexible when we wanted to cycle a few hours a day. This was the reason why there were some longer breaks in our blogging activities. Maybe you understand why…

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07.00 – 8.00 Uhr
Aufwachen mit dem Tageslicht, erste Bewegung: Brille anziehen für Marc, Hände schnell wieder in den Schlafsack, Anlaufen der Brille, Warten auf klare Sicht… Schlafsäcke auf, brrrrrr, möglichst schnelles Überwerfen der zurechtgelegten Kleidung. Guten Morgen!
Marc verlässt als erstes das Nest. Nun Fahrräder entsperren, Fahrradtaschen anbringen, Außenzelt und Schlafsäcke kurz zum Lüften aufhängen. Carina wuselt währenddessen im Innenzelt weiter. Luft aus den Matratzen lassen, Kleinkram zusammensammeln, Taschen packen und heimlich und ungesehen einen +x der „Voranbring“-Kekse naschen – wer weiß schon wie lange es bis zum Frühstück dauert? Weiter geht’s: Innenzelt abbauen, mit Handschuhen herumhüpfen, weil die Hände von den Zeltstangen abzufrieren drohen; Schlafsäcke in die Hüllen boxen, alles festschnallen, Helme auf, Kilometerzähler zurücksetzen und aufgesattelt. Guten Tag!

8.00 – 9.30 Uhr (ca. 10 km)
Warmfahren. Nach 15 Minuten anhalten und die wärmende Daunenschicht ablegen. Nach einem geeigneten Frühstücksort Ausschau halten, bevorzugt eine Bäckerei mit Heizung, Decken, Kaffee, Tee und Schokocroissants. Wenn es jedoch hart auf hart kommt, reichen auch Schokocroissants.
Gespeist wird zum Frühstück natürlich wie ein Kaiser: viel Brot, Haferflocken, Honig und was wir noch finden. Guten Start!

9.30 – 13.30 Uhr (ca. 30km)
Zu dieser Zeit beginnt das „richtige“ Radfahren. Fahren bis man sich in Meditation befindet. Flach und mit stiller Musik, auf und ab ohne Musik, breite Wege mit Gesprächen nebenher oder einfach treten und in die Landschaft blicken oder über den eigenen Lebenssinn nachdenken. Solange bis sich der Magen wieder meldet. Vor dem Mittagessen wird eingekauft, auch für den und das nächste Frühstück. Essen möchten wir am liebsten mit schönem Blick, weit muss man dafür meist nicht strampeln. Guten Appetit!

13.30 – 16.00 Uhr (ca. 15-40 km je nach Steigung)
Mit vollem Magen geht es in die zweite Runde. Gute Fahrt!

16.00 – 17.30 Uhr (manchmal rekordverdächtige 18.30 Uhr)
Mit der Dämmerung beginnt die Zeltplatzsuche. Am liebsten schön wärmegeschützt unter einem Baum oder mit schönem Ausblick – leider hat man nicht so lange etwas davon. Ist das Nachtlager gefunden, ziehen wir uns auf der Stelle um, rein in „frische“ und trockene Klamotten. Dann Schlafsäcke und Kleidung lüften bis „die Kälte herunterfällt“, Zelt aufstellen und gemütlich einrichten, Esszimmer und Küche bestimmen und mit dem Gemüseschnippeln beginnen. Als Beilage kochen wir gerne Reis, Couscous oder Bulgur. Mit unserem Benzinkocher geht das alles schön schnell. Das Essen genießen wir gerne langsam, es ist mit die wärmste Zeit des Tages, wenn die heiße Reissuppe von innen wärmt.
Zum unaufhaltsamen Cooling down gehört immer eine Nachspeise. Meistens eine Tafel Schokolade. Danach schnell abspülen, aufräumen, hüpfend Zähne putzen und ab in den Schlafsack. Gut Zumachen!

17.30 – 19.00 Uhr
Abendprogramm. Da wir die Hände zum Lesen nicht aus dem Schlafsack strecken wollten, haben wir uns ein anderes Hobby gesucht. Podcasts hören. Wir hören über unser Smartphone Audiobeiträge verschiedener Radiosender. Vieles aus dem Bereich Wissen, Satire, Leute etc. Entweder lauscht man gespannt interessanten Themen oder schläft entspannt zu interessanten Themen. Gute Nacht!
…Es bleibt im Winter nicht all zu viel Zeit, um den Tag zu gestalten. Das Licht, das wir haben nutzen wir am liebsten zum Fahren. Lesen, Kontakte pflegen, in der Sonne liegen oder bloggen kommt sehr sehr kurz. Der Winter hat auch einiges für sich (weniger Verkehr in den Urlaubsgebieten, keine Touri-Preise, Menschen helfen uns schneller, schöne Orte für uns alleine…), dennoch freuen wir uns auf längere Tage, die wir ab März zunehmend erwarten dürfen.

7 am – 8 am
Waking up with sunrise, first move for Marc: putting his glasses on, pulling hands back into the sleeping bag quickly, glasses getting dusty, waiting for a clear view…opening the sleeping bags, brrrrr, trying to get into the riding clothes. Good Morning!
Marc leaves the warm nest first. Unlocking the bikes, putting the bags on, letting the outer tent and the sleeping bags dry. Meanwhile Carina is busy inside the tent. Folding the mattresses, putting everything where it’s supposed to be, packing the bags and secretly eating one + x of our “power giving cookies during the day” – who knows when breakfast will be, right? Continuing: inner tent, removing jumping around with gloves on, because the tent poles were frozen; boxing the sleeping bags into the covers, attaching everything to the bikes, putting the helmets on and deleting yesterday’s kilometers on the tachometer and…on the saddle. Good Day!

8 am– 9.30 am. (approx. 10 km)
Warming up. After 15 minutes a quick stop for loosing the down feather jackets. Looking for a suitable breakfast location, most preferred in a bakery with heating, blankets, coffee, tea and chocolate croissants. Also possible: Letting go of other conditions if there is croissants. We eat a lot for breakfast: oat meal, huge amount of bread, honey and what we can find. Good Start!

9.30 am – 1.30 pm (approx. 30 km)
Now the „real“ cycling starts. Riding until we find ourselves in meditation. Flat and with music on, up and down with no music, wide roads with talking or just pedaling and enjoying the view. Until the stomach gives a starving signal. We usually go shopping before lunch and buy things already for the next two meals. We love to have lunch with a scenic view, mostly we don’t have to go far for that. Bon Appetit!

1.30 pm– 4 pm (approx. 15-40 km, depends on the climbs)
Fully refueled and ready for the next part. Bon Voyage!

4 pm – 5.30 pm
At dawn, we’re looking for a nice spot to pitch the tent. Below a tree is great warmth protection or with a special view – unfortunately we can’t enjoy much of it in the dark. When we found our camping ground, we quickly change into dry and “fresh” clothes. Then giving some air to the tent and the sleeping bagsthe until “the cold falls down” on us. Making the tent a home, choosing the kitchen and the dinner room and starting with cutting vegetables. We like to make rice, couscous or bulgur on our fuel stove. When dinner’s ready, we love to eat slowly, because it is one of the warmest moments of the day, feeling the “rice soup” giving heat from inside. For the unavoidable cooling down afterwards, we always have some chocolate. A reason to stay outside a little longer.
Now fast: washing dishes, cleaning the area and brushing our teeth while jumping up and down. Hopping in to the sleeping bags and pulling the zipper up as far as possible. Good warming up!

5.30 pm – 7.00 pm
Relaxing part. Because it’s too cold to have the hands outside the sleeping bags, e.g. for reading, we found another hobby. We listen to podcasts. We found several great audio shows from various radio stations. University lessons, interviews, reports, satires, comedies…Either we listen closely to interesting topics or we sleep with closed eyes to interesting topics. Good night!

…In winter we found ourselves in a not too flexible daily schedule. Whenever we like, we stop earlier in the day, but that always depends on the weather. Who wants to sit around for additioal hours if you are colder than on the bike!? So we like to cycle a lot. Reading, contacting friends and family, laying in the sun or blogging comes short. There are also advantages of winter touring like less traffic in touristic countries, lower prices, people offering their help more, cause we are the „only“ tourists and having a lot of scenic places to ourselves… Nevertheless, we are looking forward to more and more daylight hours from March on.

One thought on “Tagesablauf während unserer Winterradreise // Our daily schedule during bike touring in winter

  1. Hallo Carina, mit viel Interesse haben wir euren Bericht über den Tagesablauf gelesen. Wir hoffen es geht euch „in der Ferne gut“ und es ist hoffentlich „dort“ nicht soo kalt.
    Liebe Grueße aus Duesseldorf von Iris und Gisela

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