Beitrag Xpedo Spry Fortsetzung

Test: Xpedo Spry Pedale im Langzeittest – Fortsetzung

Wie ihr in Teil 1 meines Tests lesen konntet, hatte ich nichts groß zu meckern, das Xpedo Spry ist ein echt anständiges Pedal! Leicht und recht günstig mit gutem Grip. Die Saion neigt sich dem Ende zu und inzwischen sind die Pedale mehr als genug von mir in die Mangel genommen worden. 😉 Hier meine Fortsetzung des Xpedo Spry Langzeit-Härtetests …

Ja, wir sind im Herbst angekommen und ich blicke auf eine bisher ziemlich gelungene Bike Saison zurück. Die gesamte Zeit haben mich die Xpedo Spry Pedale begleitet.
Ob Material wirklich hält oder nur in der Verpackung schön ausschaut, weiß man leider erst wenn man es ein paar Monate in die Mangel genommen hat. Deswegen möchte ich jetzt den versprochenen Nachtrag zu den XPEDO SPRY Pedalen liefern, die nun neben zahlreichen lokalen Trail-Kilometern auch diverse Bikepark-Besuche in Klinovec und Lac Blanc unbeschadet überstanden haben.

Im August ging es für mich und die Pedale nochmal eine Woche nach Portes du Soleil. Jeder der schon mal hier war weiß, dass man in den französischen Alpen so ziemlich alles (den eigenen Körper nicht ausgeschlossen) kaputt fahren kann. Wir haben Glück und bis auf einen Nachmittag volle 7 Tage bestes Wetter. Das macht sich natürlich auch bei den gefahrenen Trails bemerkbar und wir ballern eigentlich jeden Tag so lange bis die Lifte zu machen oder keiner mehr seinen Lenker festhalten kann. 😉

Zahlreiche Bikepark- & Trailkilometer später

Nach einer sehr gelungenen Woche in PDS bei der zerstörte Laufräder, eine gebrochene Steckachse, diverse zerbröselte Kugellager, gebrochene Dämpferschraube, ein geplatzter Dämpfer und einige andere kleine Ausfälle an der Tagesordnung standen, kann ich jetzt einen recht vernünftigen Langzeitbericht zu den XPEDO SPRY abgeben. 🙂
So sehen die beiden jetzt also aus:

Eine erste Frage von Kollgen war, ob ich noch mehr Pins opfern musste… Also, ausser dem Pin, den ich am ersten Tag (durch einen Fahrfehler) eingebüßt habe, gab es keine weiteren Einbußen an Pins – obwohl das Pedal, wie man ja auf den Bildern deutlich erkennen kann, noch zahlreiche Steinkontakte gehabt hat. Lediglich der Lack hat schon bessere Tage gesehen, aber das ist ja nur Optik und ich war nicht zimperlich unterwegs.

Lager-Spiel?

Bei den Lagern zeichnet sich nach der Woche PDS ein leichtes, aber noch vertretbares Spiel ab. Bei anderen, meist teureren Pedalen, hatte ich nach einer solchen Laufleistung teilweise schon mit Komplettausfällen zu kämpfen. Allerdings laufen die Pedale mittlerweile ziemlich „rau“ und ich entschließe mich sie zu fetten. Und genau hier liegt der Knackpunkt oder vielmehr mein einziger Kritikpunkt! Man benötigt einen Torx T15 was für jeden halbwegs sortierten Hobbyschrauber kein Hindernis darstellen sollte. Allerdings hat man im Pedalkäfig so wenig Platz, dass ich mir einen Bit absägen musste, um das Pedal zu öffnen. Die T15-Schrauben haben ein Links- und ein Rechtsgewinde, sind aber nicht wie bei vielen anderen Pedalen mit Muttern oder ähnlichem gegen ungewolltes ausdehnen gekontert.

Einmal zerlegen bitte – oder lieber nicht?

Beim Betrachten des zerlegten Pedals fällt mir die innenliegende Dichtung positiv auf. Wie es aussieht, hat sie auch einen guten Job gemacht, denn das Fett was an der Achse hängt, ist frei von Dreck und glänzt in frischem grün. Meine Pedale liefen also nur rau, weil sich das Fett von der Lauffläche ins Innere gearbeitet hat und nicht, weil es was an der Dichtung zu meckern gibt. Die Industrielager im äußeren Bereich laufen immernoch butterweich.
Ich fette die Achse und baue das Pedal, mit etwas Schraubensicherung wieder zusammen und siehe da, es läuft geschmeidig und mit sehr geringem Spiel.

Da die Wartung sehr fummelig ist und man eigentlich einen Spezialschlüssel dafür braucht und ich jetzt weiß, wie das Pedal aufgebaut ist, kann ich niemandem dazu raten es selbst zu versuchen. 🙂 Das oben beschriebene dient lediglich dazu das Pedal mal von innen zu zeigen!

Fazit

Mein Fazit zu den XPEDO Spry Pedalen nach der ganzen Saison: Die Pedale haben ein top Gewicht, gepaart mit ausreichendem Grip, bei ordentlicher Verarbeitung, zum sehr fairen Preis!
Ich würde mir das Pedal sofort wieder kaufen. Ich kann das Pedal nur weiterempfehlen. Lediglich für „reine“ Downhill-Einsätze würde ich zu einem anderen greifen.
Einziger Kritikpunkt ist die fuddelige (oder nicht durch Kundenhand gewollte) Wartung, wie beschrieben.
Von mir eine absolute Empfehlung – vor allem in Hinblick auf die Preis-Leistung der Pedale!

Das war´s mal wieder von mir, jetzt heißt es Rechner aus und wieder ab aufs Rad.

Gruß Andi

Hier findet ihr meinen Beitrag Teil 1 >>>

Andreas Rumpf
Ein Beitrag von: Andreas Rumpf – HIBIKE Ladengeschäft Kronberg im Taunus

8 thoughts on “Test: Xpedo Spry Pedale im Langzeittest – Fortsetzung

  1. Hallöle, gibt es für die Pedale irgendwo ein Kugellager Set, bin an einem Stein hängengeblieben und jetzt knackt das rechte Pedal beim reintreten sehr merklich.

    1. Hi,
      leider führen wir die Pedale von Xpedo nicht mehr und können dir somit auch kein Ersatzlager-Set anbieten. Bei allen gängigen Suchmaschinen wird man dort aber mit Sicherheit fündig. Falls du dich gegen eine Reparatur entscheidest, kannst du auch gerne mal bei uns im Shop vorbeischauen, dort findest du eine große Auswahl an hochwertigen Flat-Pedals.

      Beste Grüße
      Luca – HIBIKE Marketing

  2. Hallo habe mir vor ein paar Stunden online die2021er ingoldfarben bestellt.
    Bin mal gespannt. Optisch auf jeden Fall der Hingucker. Preis Leistung gefiel mir sehr gut. Die machen sich sicher gut an meinem Cube Reaktion titan. Hab lange verschiedene Marken recherchiert meine Wahl fiel auf xpedo spry gold
    Mfg Erich

    1. Hi Erich,
      wir freuen uns sehr, dass du ein passendes Pedal für dein Bike gefunden hast! Bei dem klasse Wetter kann es ja direkt losgehen! 🙂

      Beste Grüße
      Luca – HIBIKE Markting

  3. Andi,

    na ja, nur weil:

    „die Wartung sehr fummelig ist und man eigentlich einen Spezialschlüssel dafür braucht und ich jetzt weiß, wie das Pedal aufgebaut ist, kann ich niemandem dazu raten es selbst zu versuchen. “

    gleich von der Durchführung der Wartung eines Artikels in Eigenregie abzuraten, halte ich für völlig überzogen. Letztlich ist es eine einzige Schraube die es zu lösen gibt, wenn auch etwas“ fummelig“, aber so doch von jedem Menschen machbar. Da könnte man fast auf die Idee kommen, es stecke Methode dahinter, da sich dein Chef sicher über ein kleines Zusatzgeschäft freuen würde, übernähme er dann die Wartung.

    Ich öffne und fette meine Spry alle paar hundert Kilometer und so halten sie mittlerweile schon weit über 5000km bei ganzjährigem Einsatz und belohnen meine Mühe mit leichtem, spielfreiem Lauf. Und wenn ich sie nicht am nächsten Felsen zerstöre, dann laufen sie auch morgen noch.

    VG Rudi

    1. Hallo Rudi

      Ich habe sicher nicht auf die fummelige Montage aufmerksam gemacht um unsere Werkstatt voll zu bekommen. Wir versenden Europaweit und die wenigsten Kunden sind bei uns in Werkstattnähe. Wenn das missverständlich ausgedrückt wurde tut es mir leid.

      Mein Blockbeitrag ist ja nun schon etwas älter und es gibt mittlerweile auch verschiedene Befestigungsarten bei den Spry Pedalen. Zum einen gibt es die wie von mir beschriebenen bei denen man einen Torx T15 in extrakurz benötigt so dass ich mir einen Bit Aufsatz absägen musste um ran zu kommen (siehe Bilder Langzeittest ). Zum anderen gibt es welche bei denen eine Imbusschraube zum Einsatz kommt. Zweites ist mit einem handelsüblichen Rundkopf problemlos zu erledigen.

      Meine Eindrücke von der Wartung waren vielmehr als Hilfestellung oder Checkliste gedacht für die Kunden bei denen die Wartung ansteht. Wenn man ein Teil zerlegt sieht kann man einfach besser entscheiden ob man sich das ganze zutraut oder nicht.

      -Habe ich das passende Werkzeug ?
      -Wenn nein. Will ich mir eins basteln oder kaufen u.s.w

      Ansonsten ist das Xpedo Spry in meinen Augen immer noch ein Top Pedal.

      Viele Grüße Andi

    2. immer gleich die kleine Verschwörung wittern..
      Erstmal ist das hier ein Bike-Shop, der vom Verkauf lebt und nicht von Spenden.
      Zweitens ist die Demontage vollständig erklärt, sodass sich jeder selbst ein Bild davon machen kann, ob er sich das zutraut, Lust darauf hat oder es eben zur Reparatur gibt.

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