HIBIKE Gravity Team Logo

Alles über das HIBIKE Gravity Team – Die Teamgeschichte

Wie kam es eigentlich zur Gründung des HIBIKE Gravity Teams? Wir geben euch einen Überblick über die Geschichte unseres Downhill-Teams mit allen Höhepunkten und spannenden Insights.

Schnell bergabfahren kann ja jeder, oder? Prinzipiell ja, aber es gibt Menschen, die an Stellen schnell fahren an denen andere nicht mal runter schieben würden. Und genau das macht einen guten Downhillpiloten aus! Seit Gary Fisher und Joe Breeze 1973 in den USA mit umgebauten Beach-Cruisern die Schotterpisten des Mount Tamalpais runter polterten und so den Mountainbike-Sport erfanden, hat sich viel getan. Inzwischen gibt es viele Disziplinen im Mountainbike-Sport und darunter eben jene, die auf Bikes mit 200mm Federweg (oder mehr) und Geschwindigkeiten von denen Fisher und Breeze nur geträumt hätten, bergab schießen wie Kanonenkugeln. Kein Wunder also, dass sich um diesen spektakulären Sport eine große, blühende und international vertretene Szene entwickelt hat. Leider ist der Einstieg in den Sport mit steigenden Zuschauerzahlen und immer strengeren Auflagen über die Jahre stets schwerer geworden. Es gibt viel zu beachten und große Kosten, was grade Nachwuchstalenten den Einstieg in diesen Sport sehr schwer macht. Dagegen wollte Ingo Kappherr etwas unternehmen und gründete mit der Unterstützung von HIBIKE als Hauptsponsor das „IK-Pictures-Racing Team“. Ein Team, das junge Talente fördern und ihnen den Einstieg in den Downhillsport erleichtern sollte.

2011 das komplette IK-Pictures-Racing Team

Das komplette IK-Pictures-Racing Team 2011

Start von 0 auf 100 – IK-Pictures-Racing Team

Im Jahr 2011 rief Ingo Kappherr das Downhill-Team, das heute „HIBIKE Gravity Team“ heißt, ins Leben. Bereits damals fuhren unter dem Namen „IK-Pictures-Racing Team“ eine Vielzahl an Fahrern in der Hobby-Juniorenklasse auf Lapierre Bikes um den Sieg mit. Die Mühen von Ingo zahlten sich aus, denn neben viel Spaß und einer guten gemeinsamen Zeit, gab es bereits erste Rennerfolge zu verbuchen. Im Jahr seiner Gründung konnte das Team direkt als bestes Team der Hobby Juniorenklasse überzeugen. Wow – was für ein Start! Mit 2012 folgte ein Jahr voller Erfolge. Das Team verteidigte erfolgreich den Vorjahrestitel in der Hobby-Juniorenklasse und schaffte es bei jedem Rennen des IXS German Downhill Cup mindestens zwei Fahrer auf dem Podest unterzubringen. Eine super Leistung von Fahrern und Management. Beim Rennen des German Downhill Cup in Steinach, schafften es sogar drei Fahrer des Teams aufs Podest und sorgten so für das erste „Dreierpack“ des Teams. Zum Höhepunkt der Erfolge kam es dann bei der Hobbyweltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm. Dort gab es einen Weltmeister-Titel in der Hobby-Juniorenklasse zu feiern. Hinzu gesellte sich eine grandiose Teamleistung: Das Team war im Schnitt das schnellste aller Fahrer des Rennwochenendes.

Ab zur Elite!

Nach den sehr guten Erfolgen aus den ersten beiden Jahren, war es Zeit die Messlatte noch höher zu legen. 2013 schaffte es das Team, alle Fahrer in der Elite Klasse an den Start zu bringen. Nun hieß es erst mal sich an das neue Niveau zu gewöhnen. Dennoch gab es weitere Erfolge, darunter zum Beispiel die Nominierung zweier Fahrer zum Downhill-Worldcup. Mit diesen Aussichten ging es frohen Mutes in Richtung 2014. Nach dem ersten Jahr Klimatisierung war das Team in der Elite angekommen. Mit Platz 22 konnte das „IK-Pictures-Racing Team“ sich weit vorne in der Gesamtwertung des Europacup platzieren. Zudem gab es erneut Worldcup-Nominierungen! Zwei Fahrer wurden für das Worldcup-Rennen in Leogang und drei für das Rennen in Meribel nominiert. Somit gab es 2014 im wahrsten Sinne des Wortes „Sport auf Weltklasse Niveau“! Mit dem Sieg bei zwei Elite-Rennen des German Downhill-Cup starteten die Jungs in die Saison 2015. Nachdem das Team der ganzen Saison über eine konstant hohe Leistung zeigte, reichte es am Ende für Platz 3 des Overall-Ranking des German Downhill-Cups.

Neuer Name neues Glück – IK Pivot Cycles Germany

Mit dem Jahr 2016 gab es erfreuliche Neuigkeiten: Pivot Cycles erklärte sich bereit, das Team mit brandneuen Bikes für die kommende Saison auszurüsten. Im Zuge dessen kam es zu einer Namensänderung. Folglich sollte das Team in Zukunft unter dem Namen „IK Pivot Cycles Germany“ auftreten. Trotz des neuen Rad-Ausstatters blieb HIBIKE weiterhin treuer Hauptsponsor des Teams. Und das Jahr verlief super! Das erste Mal in der Teamgeschichte, wurden gleich zwei Fahrer zur Downhill-Weltmeisterschaft nominiert. Ebenfalls zum ersten Mal, fuhr einer der Teamfahrer im Europacup unter die Top 30 und landete im Finale sogar auf Rang 14. Auch in der Elite Klasse gab es ein „erstes Mal“: Ein Fahrer schaffte es in die Top 80 der Elite Klasse und landete in der Qualifikation auf Rang 63! Auch in den Niederlanden war das Team erfolgreich: Ein Teamfahrer aus den Niederlanden gewann die „National Championship“ und platzierte sich somit auf Rang eins der niederländischen Elite-Klasse. Noch zwei weitere Premieren gab es zu feiern: Zum einen die erstmalige Teilnahme des Teams beim Downmall-Event in Frankfurt, bei dem das Team mit zwei Fahrern vertreten war und erstmals gelang es einem U19 Fahrer, sich auf Platz eins im Finallauf des German-Downhill-Cup zu positionieren. Auch in diesem Jahr reichte es für einen Junior zur Nominierung zum Worldcup in Leogang. Auch 2017 gab es viel zu berichten: Es stand wieder ein Team aus 6 Fahrern bereit, um an insgesamt 25 Rennen in Europa teilzunehmen. Auch die Teilnahme an den Downmall-Events wurde fortgesetzt. Zudem wurde einer der Fahrer des Teams zu der DH-Weltmeisterschaft in Australien eingeladen und startete in der Junior Klasse beim Worlcup am anderen Ende der Welt. Die anderen Fahrer mischten bei den Rennen des German Downhill Cup unter den Top 30 Fahrern mit und starteten zusätzlich bei Rennen des European Downhill Cups und bei verschiedenen Enduro-Rennen. Seit Gründung des Teams waren somit bei fast jedem GDC-Rennen mindestens zwei Fahrer vor Ort und das Team hat somit pro Jahr mehr als 25.000 km in 8 europäischen Ländern an den Start gebracht.

Aus „IK Pivot Cycles“ wird das „HIBIKE Gravity Team“

Zur aktuellen 2018er Saison wurde die Kooperation mit uns als Hauptsponsor noch intensiver ausgebaut. Das Team tritt ab sofort unter dem neuen Namen „HIBIKE-Gravity Team“ an. Nach 8 Jahren als Hauptsponsor, ist es umso schöner zu verkünden, dass wir die Freundschaft zwischen dem Team und HIBIKE auf beidseitigem Interesse weiter ausbauen wollen. Es war uns immer eine große Freude, das Team mit allen Mitteln zu unterstützen, die es braucht um ein Downhill-Team aufrecht zu erhalten. Wir wollen es dem Team ermöglichen, die Ware ihrer Sponsoren (u.a. Trek Bicycles, Fox, FiveTen) über einen Lieferanten zu beziehen und somit einige logistische Probleme aus der Vergangenheit zu beheben. Mit insgesamt acht Fahrern aus drei Nationen (davon zwei als Gastfahrer) ist das Team stark aufgestellt. Besonders freuen wir uns, dass ein Team-Mitglied, Florian Werres, mittlerweile eine Ausbildung in unserem Betrieb begonnen hat.
Auch in dieser Saison ist das Team wieder bei vielen Downhill-Rennen aktiv. Aus dem German Downhill Cup wurde der IXS Downhillcup und dieser ist somit die Hauptserie unserer Fahrer. Aktuell ist der Team-Führender Marcell Frey, der in der Elite Klasse immer weiter nach vorne rückt. Aber auch bei anderen Events findet er seinen Spaß. So fuhr beim Downhill-Rennen auf dem Glemmridefestival auf Platz 7 im Finale in der Open Men Klasse. Auch ein eigentlich nicht geplantes EnduroOne Rennen in Wipperfürth entschied er in der Guest Klasse mit dem 1. Platz für sich. In der Elite hätte seine Zeit für den 4. Platz gereicht, aber leider war der Start in dieser Klasse nicht mehr möglich.

HiFive – Interview mit Ingo Kappherr

Ingo Kappherr ist der Gründer des „IK-Pictures-Racing Teams“ und begleitet das Team seit 8 Jahren als Manager. Wir haben ihm 5 Fragen gestellt, um herauszufinden was ihn in den 8 Jahren mit dem Team besonders bewegt hat.

1. Was hat dich 2011 motiviert das Team zu gründen?

„Ich merkte, dass vielen Jugendlichen das Geld und der Kopf fehlte, um sich selbst die Mühe zu machen sich neben den Rennen um die Organisation und die Ansprache von Sponsoren zu kümmern. Da ich sowieso schon seit 2001 aus eigenem Interesse immer auf den Downhillrennen war, wurde mir irgendwann von einigen Fahrern die Frage gestellt, warum ich denn kein eigenes Team gründen möchte.“

2. Welches Event bzw. Rennen mit dem Team, ist dir am prägendsten in Erinnerung geblieben?

„Das Rennen 2012 in Steinach am Brenner. Dort standen das erste Mal alle 3 von unseren Fahrern auf dem Podest. Platz 1, 2 und 3 in der Hobby Junioren Klasse gingen an uns. Das motivierte das ganze Team, denn das ein Podest von nur Fahrern aus einem einzigen Team besetzt wird, ist etwas sehr seltenes.“

3. Gibt es einen besonders lustigen Moment, den du mit dem Team erlebt hast?

„Lustig möchte ich nicht sagen. Eher nachdenklich. Diese Situation gab mir die Kraft das Team langfristig zu führen. Marcell Frey, der nun im 8. Jahr dem Team treu ist, sagte einmal zu mir: „Warum sollten wir gute Fahrer ausbilden bis sie Worldcup fahren können und dann verlassen sie das Team? Die Fahrer sollten von Anfang an im Team bleiben und wenn sie sich beweisen und verbessern. Wir können es selbst erreichen im Worldcup zu fahren!“
Glücklich machte mich dann, dass wir in der Elite Klasse (IXS German Downhill Cup) mit Tom Bersselaar 2 Mal auf Platz 1 fuhren und auch in der Pro Junior Klasse entwickelte sich Florian Werres sehr gut.“

4. Was wünscht du dir für die Zukunft des Teams?

„Unser Team wurde nicht durchs Drängen auf Ergebnisse erfolgreich. Sondern durch gute Unterstützung durch die Sponsoren und den eigenen Willen der Fahrer. Ohne Druck mit Ernsthaftigkeit aber auch der gewissen Menge an Spaß zu gewinnen ist unser Ziel. So werden wir das weitermachen. Das hebt uns von anderen Teams entscheidend ab.“

5. Was möchtest du jungen Sportlern mitgeben, die auch mal im Downhill-Sport Fuß fassen möchten?

„Immer ein Ziel vor Augen zu haben. Was möchte ich und was kann ich erreichen?
Ein Sponsor ist ein Unterstützer der durch seine Mittel hilft das Ziel zu verfolgen. Ein gutes Bike und gute Klamotten machen jedoch noch keinen guten Fahrer. Wichtig ist das eigene Team welches die persönlichen Fähigkeiten fördert und fordert. Gemeinsam ist es wesentlich einfacher, denn man hat Gleichgesinnte die sich gegenseitig unterstützen – auch wenn mal nicht alles rund läuft. Der gemeinsame Spaßfaktor und der Zusammenhalt prägt auch für die spätere Zukunft und helfen nicht nur im Bikesport sondern auch für die eigene Entwicklung.“

Wir freuen uns auf eine weiterhin spannende Saison mit den HIBIKE Gravity-Team!

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