MT500 2.0: Die neue Endura MT500 II Waterproof Jacke im Test

Der Herbst rückt langsam näher und das Grauen vor Nässe, Kälte und schlechtem Wetter schleichen sich langsam aber sicher zurück in die Köpfe aller Biker. Doch Missmut oder gar Angst vor den kommenden Monaten muss kein Biker haben. Endura hat ihre Premium Linie MT 500 zur Herbst-Winter-Saison neu aufgelegt und den Produkten neue Features spendiert. Auch das Thema Umweltbewusstsein ist noch stärker in den Fokus der Linie gerutscht. Mit der MT 500 II Waterproof Bikejacke präsentiert Endura ihre Hightech-Jacke neu und verspricht den perfekten Begleiter um auch bei schlechtem Wetter eine Runde auf dem Bike zu drehen. Was Enduras „Regenschreck“ tatsächlich drauf hat, erfahrt ihr in Thomas‘ Testbericht!

Die Endura MT500 Jacke ist bei vielen die ersten Wahl, wenn es um wasserdichte und atmungsaktive Fahrrad-Jacken geht. Einige munkeln sogar, dass es auf dem Markt fast nichts Besseres gibt. Endura hat die preis-leistungsstarke, highquality MT500-Bekleidungsserie in Zusammenarbeit mit den Atherton-Geschwistern komplett überarbeitet. Auch die MT500 II Waterproof Jacke ist Teil dieser Neuauflage. Ich habe die Jacke für euch getestet und war gespannt, was es mit „dem MT500 Mythos“ auf sich hat.

Der erste Eindruck

Tatsächlich habe ich diese Jacke zum ersten Mal in den Händen. In der Vergangenheit habe ich schon einige Bike-Jacke besessen, einige waren ganz ok, andere eher weniger. Im Grunde befinde (oder befand?) ich mich immer auf der Suche nach der optimalen Kombination aus Regenschutz und Atmungsaktivität, ohne mir dabei einen Affen abzuschwitzen. Aber wer kennt sie nicht, diese Suche nach der eierlegenden Wollmichsau, wenn es um den Schutz vor den Elementen geht?

Beim Auspacken ist mir gleich die gute Qualität aufgefallen, die Haptik überzeugt in den ersten Sekunden. Keine „Plastikjacke“, die sich anfühlt wie der Müllbeutel, den ich am Morgen noch in die Tonne geworfen habe.
Auch die Optik überzeugt, ich habe die Jacke in der Farbe „Muskat“ erhalten, in meinen Augen eine gute Mischung aus Sichtbarkeit und doch dezentem, hellen Braunton. Mir gefällt’s, aber insbesondere in Bezug auf Farben gehen die Meinungen ja oft auseinander. Dezente Markenlogos und Applikationen runden das Gesamtbild ab.

Also gleich mal anziehen: Die Jacke trägt sich wirklich bequem, ist größentreu und lässt viel Bewegungsfreiheit, so dass man im Herbst noch etwas drunter tragen kann. Eine wirkliche Fütterung gibt es nicht, aber das soll ja auch keine Winterjacke sein. Gleich bei der ersten Anprobe fiel mit die gute Passform auf, die Jacke ist optimal geschnitten, hinten etwas länger, die Arme lange genug, um auch bei einem wilden Ritt an Ort und Stelle zu bleiben und ganz allgemein sehr angenehm zu tragen.

Erster Eindruck: Ja, schon mal ein guter Anfang!

Hard Facts / Key Features der Endura MT500 II Waterproof Jacke

Der zweite Blick geht natürlich direkt auf das „Feature-Label“ des Herstellers Endura, das sich doch überraschen gut liest. Ich habe euch hier mal die wichtigsten Punkte aufgezählt, ob all die technischen Details so stimmen – wer weiß das schon. Um das zu prüfen fehlen mir tatsächlich die Mittel ;-).

  • Atmungsaktivität : 40.000 g/m²/24h
  • Wasserdicht: 20.000mm Wassersäule
  • ExoShell40DR 3-Lagen-Gewebe mit vollständig nahtversiegelter Konstruktion
  • Langlebiges Schulterpanel mit Silikongriff und ergonomisch positioniertem Stretch
  • 3D verstellbare, helmkompatible Kapuze
  • Belüftung durch große 2-Wege-Lüftungsschlitze, sie sich bis auf den Rücken ausweiten und Rucksackkompatibel sind
  • Fronttaschen dienen auch zur Belüftung
  • Versteckte Innentasche
  • Tasche für Lift Pass / Kleinigkeiten
  • Wasserabweisender Front-Reißverschluss mit Sturmlasche
  • Reflektierende Elemente an der Kapuze und verlängertes Rückenteil
  • Weiches Lycra im Inneren der Bündchen sorgt für zusätzlichen Schutz und Komfort

Und zu guter Letzt:

  • 90 Tage Zufriedenheitsgarantie über die Endura Homepage (*die wissen schon warum… 🙂 J)

Thema Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit:

  • Die Wasserabweisende Schicht des Kleidungsstücks ist laut Herstellerangaben frei von giftigen PFCs (* Mehr Infos über „per- und polyfluorierte Chemikalien“ findet Ihr hier: https://www.umweltbundesamt.de/themen/chemikalien/chemikalien-reach/stoffgruppen/per-polyfluorierte-chemikalien-pfc#was-sind-pfc)
  • Mit dem Kauf des Endura Produkts verspricht Endura einen Baum zu platzen (*Ok, beeindruckend). Endura plant dieses Jahr ca. eine Million Bäume zu pflanzen.
  • Endura verpflichtet sich mit dem Kauf 1% des Nettogewinns an wohltätige Zwecke zu spenden
  • Endura möchte die Wegwerfkultur beenden und bietet über ihre Webseite einen Reparaturservice für Ihre Produkte an (*finde ich persönlich top, vor allem bei einem etwas teureren Produkt)
  • „Made Kind“ Richtlinien werden erfüllt (*Verwendung umweltfreundlicher Materialen / umweltfreundlicherem Produktionsverfahren)

Die Endura MT500 2 Jacke Praxistest

Ok, leider war das Wetter in den vergangenen Tagen (in denen mir die Jacke zum Testen zur Verfügung stand) nicht wirklich geeignet für den Test einer Regenjacke. Sonnenschein, Temperaturen über 20 Grad, kaum bis kein Regen.
Aber ich denke einen guten ersten Eindruck konnte ich während der Testfahrten trotzdem gewinnen.
Wie schon mein erster Eindruck: Die Jacke trägt sich super komfortabel beim Biken. Größentechnisch liege ich mit 186cm immer zwischen zwei Größen, L und XL. Ich trage hier eine Größe XL, da ich bei kühlerem, nassem Wetter gerne noch etwas unter der Jacke trage. Nichts rutscht blöd hoch, die Bewegungsfreiheit ist voll und ganz gegeben und man hat nicht das Gefühl in einem Plastiksack zu stecken. Der Schnitt ist wie beschrieben hinten etwas länger, was für einen guten Wasserablauf und einen trockenen unteren Rücken sorgen sollte.

In die versteckte Innentasche passt problemlos ein Telefon (hier ein Apfel 11 mit dicker Silikonhülle – als Größenvergleich).

Die kleine Tasche am linken Unterarm ist groß genug für eine Karte (Perso, Bankkarte, Liftkarte etc.) und z.B. den Haustürschlüssel (natürlich ohne irgendwelches Gedöns wie Plüschminions als Anhänger etc. ;P ), wenn man mal ohne Rucksack eine schnelle Feierabendrunde drehen möchte.

Die 3D-Kapuze kann man problemlos über den Helm ziehen (*hier ein Bontrager Rally Wavecell) und durch einen Zug hinten individuell anpassen. Also kein „ins Gesicht rutschen“ der Kapuze oder Sichtbehinderung mehr. Durch die reflektierenden Applikationen wird man dann (vermutlich) auch bei Dunkelheit recht gut gesehen.

Auf den Schultern findet man Silikonapplikationen, die ein Verrutschen des Rucksacks verhindern sollen. Das funktioniert tatsächlich. Obwohl ein gut sitzender Rucksack in der Regel ja nicht unbedingt viel rutschen sollte. Aber ein Nettes Detail, finde ich.

Da es nicht sonderlich kühl oder nass war, wurde es bei 26 Grad Außentemperatur nach kurzer Zeit doch recht warm in der Jacke. Zum Glück gibt es zwei große Belüftungsöffnungen unter den Armen, die sich beidseitig mit jeweils zwei Reißverschlüssen oben und unten öffnen lassen. Und wenn das nicht reicht, kann man immer noch die Taschen links und rechts öffnen, da diese als zusätzliche Belüftungsoptionen ausgelegt sind. Durch das Mesh-Innenfutter ist eine zusätzliche Belüftung kein Problem. Das Nachjustieren war für mich auch während der Fahrt problemlos möglich (jedenfalls wenn man ein klein wenig Balance auf dem Bike hat und nicht ständig beide Hände am Lenker haben muss).
Belüftungs- / Hitzemanagement – Top! Ich bin wirklich begeistert.

Stichwort Seitentaschen: Ein nettes Feature ist hier das integrierte Brillenputztusch, das fest mit dem Innenleben der Jacke vernäht ist.

Ok, super Jacke zum Biken also. Aber wie ist das jetzt genau mit der Wasserdichtigkeit bei Regen? Die Nähte sind alle hochwertig verschweißt, also sollte es hier wohl keine Probleme geben.

Mangels Regen habe ich hier einfach mal meine Trinkflasche genommen und den Regenmacher gespielt. „Lotus-Effekt Deluxe“, kann ich da nur sagen. Die „Regentropfen“ prallen richtig an der Jacke ab, auch stehendes Wasser dringt nicht ein und innen ist es knochentrocken. Hier leistet das Exoshell Material von Endura ganze Arbeit. Interessant dabei ist, dass das Material nicht nur komplett PVC-frei und umweltfreundlich produziert, sondern zusätzlich auch extrem wasserdicht ist (20.000mm Wassersäule bei einer Atmungsaktivität von 40.000 g/m²/24h Feuchtigkeitsdurchsatz). Und Endura scheint von Ihrem Exoshell-Material so überzeugt zu sein, dass Sie es nicht nur bei der Jacke, sondern auch bei den anderen Waterproof Produkten Ihrer MT500 Linie verwenden.

Um das Ganze mal etwas zu verdeutlichen, habe ich euch zwei kurze Videos gemacht. Bekanntlich glaubt man einem Live-Test im Video mehr, als einem unbezahlten HIBIKE-Tester, der hier ja jeden Blödsinn schreiben kann. Hollywood hat sich leider nicht rechtzeitig gemeldet, daher ganz ohne CGI-Effekte oder ähnlichem.

Also ich kann hier nur sagen: Wow!!! Ich bin wirklich begeistert.

Um das „Lotus-Erlebnis“ dauerhaft zu erhalten, empfiehlt Endura hier sein spezielles Waschmittel, den „Apparel Cleaner und Re-Proofer“, den Endura mir freundlicherweise gleich mit zur Verfügung gestellt hat. Das Mittel stellt die wasserabweisende Schicht wieder her und wird durch Hitze (Trockner / Fön / Bügeleisen o. Ä.) aktiviert. Auch hier natürlich umweltbewusst PFC-Frei (siehe oben).

Mein Fazit zur neuen Endura MT 500 Jacket

Also ich persönlich bin absolut begeistert von der Jacke. Bei angeblich wasserdichten und gleichzeitig atmungsaktiven Jacken bin ich ja meist recht skeptisch. Denn aus meiner Erfahrung heraus ist die Kombination tatsächlich sehr schwer zu erreichen. Wer kennt das nicht? Entweder ist die Jacke wasserdicht und man schwitzt wie in der finnischen Sauna, oder die Jacke ist atmungsaktiv, dafür eher bedingt im Regen zu nutzen. Aber mit dieser Jacke hat Endura mich wirklich überzeugt.
Wer Qualität sucht und genau wie ich der Ansicht ist, dass man lieber 1-2 € mehr in ein gutes und langlebiges Produkt investieren sollte, der ist bei Endura sicher gut aufgehoben.
Endura hat sich wirklich Mühe gegeben hier ein Top-Produkt auf dem Markt zu werfen. In meinen Augen eine absolute Kaufempfehlung getreu nach dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“

Aber am Ende liegt es an euch, euch hier eine eigene Meinung zu bilden. Doch dank der über die Endura Homepage angebotene 90-Tage Zufriedenheitsgarantie, sollte das ja auch problemlos möglich sein. 😉

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Thomas GrünewaldHIBIKE After Sales SupportAm liebsten unterwegs auf: Enduro

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