Wochenende im Roadbike Holidays-Hotel Alpina Sölden

Speziell auf Biker zugeschnittenen Urlaubsangebote, sind schon läger bekannt und werden immer populärer. Doch was bekommt man für sein Geld? Lohnt sich der Auffenthalt. Genau das hat Harry in diesem Bericht über Kurzurlaub in Sölden für euch herausgefunden.

Anreise und erste Ausfahrt

Schon immer hat mich die Heimat des Ötztaler Radmarathon mit den wunderbaren Alpenpässen und der gigantischen Kulisse der umliegenden Dreitausender sehr gereizt. Als sich nun für meine Frau und mich die Möglichkeit eines kinderfreien Wochenendtrips ergab, waren wir natürlich Feuer und Flamme.

Also geht es am Samstag des letzten Ferienwochenendes frühmorgens auf den Weg nach Tirol. Die Fahrt verläuft (abgesehen vom leicht überlasteten Fernpass) wesentlich besser als befürchtet, lediglich das Wetter lässt uns etwas mulmig werden. Je näher wir Österreich kommen, desto dunkler wird der Himmel und auch der erste Regen lässt nicht allzu lange auf sich warten. Doch siehe da, im Ötztal angekommen, ist es zumindest wieder trocken. Die Begrüßung im zentral gelegenen Sport Hotel Alpina, ist äußerst freundlich: Ruck-zuck haben wir unsere Zimmerkarten und sind mit den wesentlichen Informationen zum Hotel versorgt. Die nette Dame an der Rezeption gab uns noch die zu erwartende Wetterlage für den Nachmittag  und den zugehörigen Hinweis „Wenn ihr nicht aus Zucker seid, werdet ihr noch eine schöne Runde drehen können“, mit auf den Weg.

Also los, schnell die Taschen ins äußerst schöne und geräumige Zimmer gestellt und ab aufs Rad. Für diesen Nachmittag habe ich mir das Timmelsjoch vorgenommen, welches vom Hotel aus knapp 24 km und ca. 1200hm entfernt liegt. Nach den ersten zwei Kilometern leichten Warmfahren, geht es auch direkt erstmal aufwärts. Die Strecke bis zur Passstraße ist angenehm zu fahren und bereitet einen gut auf das Folgende vor. Ich bin sicher kein begnadeter, dafür aber ein umso begeisterter Bergfahrer und so bringen mich die ersten drei Kehren der Passstraße schon ordentlich zum Schnaufen. Schnell habe ich mich jedoch an die steilen Rampen gewöhnt und langsam aber stetig geht es weiter bergauf. Das umliegende Bergpanorama ist sicherlich beeindruckend, doch durch dicke Wolkengebilde lässt sich dies heute nur erahnen.

Mehr als nur ein Aufstieg

Auf 2175hm angekommen, bietet sich die Möglichkeit totale Ermüdung durch Technikbegeisterung zu vertuschen, denn hier liegt das höchstgelegene Motorradmuseum Europas und lädt zur Pause ein. Auch das zugehörige Restaurant soll sehr zu empfehlen sein. Für mich geht es jedoch direkt weiter. Nach kurzer Abfahrt, geht es dann wieder in gewohnt anspruchsvoller Steigung weiter bergauf Richtung Passhöhe. Hier findet sich nach einem kurzen Anstieg das Schmugglerdenkmal, ein begehbarer Kubus, welcher mit Informationen zum äußerst gefährlichen Leben der früheren Schmuggler wartet. Nachdem ich meinen Wissensstand zu diesem Thema erweitert habe, geht es dann endgültig weiter, die letzten knapp 400hm hoch zum Timmelsjoch.

Oben anzukommen fühlt sich fantastisch an, eine Aussicht ist heute leider schlichtweg nicht vorhanden. Hier oben ist es nun endgültig zugezogen und dass es auf der anderen Seite wieder runtergeht, lässt sich nun auch nicht mal mehr erahnen. Nun gut, nicht weiter schlimm; die Weste übergezogen und auf geht’s in die rasante Abfahrt. Herrlich – ich hoffe, dass ich durch das im Geschwindigkeitsrausch erzeugte Grinsen keine Wangenkrämpfe bekomme. Selbst die paar kleinen Regentropfen stören mich nicht mehr.

Im Hotel angekommen wurde schnell das Rad in die Fahrradgarage gebracht und dann ging es ab unter die Dusche um direkt zum Abendessen übergehen zu können. Mit reichlich Hunger geht es dann auf zu einem fantastischen Vier-Gänge-Menü. Nach Salatbuffet und Suppe geht es von hausgemachten Tortellini mit Kräutersauce, zum Dessert. Allerdings habe ich vorher bereits so zugeschlagen, dass ich den geeisten Kaiserschmarrn mit Zwetschgenmuß und Karamellsauce leider auslassen muss.

Die Ötz-Tal Runde

Den Sonntag beginnen wir mit einem ausgiebigen Frühstück, welches keine Wünsche offenlässt. Mit der wohlwollenden Wetterexpertise einer freundlichen Servicemitarbeiterin ausgestattet, machen wir uns auf den Weg nach Ötz. Und tatsächlich: in Ötz eingetroffen reißt die Wolkendecke auf und lässt uns die ersten Sonnenstrahlen erhaschen. Also auf die Räder – es geht eine schöne Genussrunde aus dem Ötztal heraus über das Mieminger Plateau bis nach Telfs und wieder zurück nach Ötz. Eine wunderschöne Runde bei mittlerweile strahlendem Sonnenschein. Die Strecke verläuft über schöne ruhige Sträßchen und Radwege mit grandiosem Ausblick. Genau das richtige zum sonntäglichen Seele baumeln lassen.

Zurück in Ötz geht es dann auf Runde zwei zum Kühtaisattel. Nach der ersten halben Stunde knackiger Steigung in praller Mittagssonne, kommt mir kurz die Frage, ob das so eine gute Idee war, aber irgendwie geht’s weiter. Nach knapp zehn Kilometern ist dann das kleine Dorf Ochsengarten auf ca. 1600hm erreicht, es geht ein Stück leicht ansteigend durch Bergweiden und es scheint, dass der Rest ein Klacks wird. Natürlich ist dem nicht so, denn kurz darauf geht es nochmal brachial bergauf um anschließend mit moderatem Anstieg auf 2017hm weiterzufahren. Die Rückfahrt nach Ötz ist eine herrliche Abfahrt. Die 30km von dort nach Sölden sind dann nicht mehr ganz so spaßig, denn zu den hier noch zu bewältigenden 600 Höhenmetern gesellt sich starker Gegenwind.

Das „Roadbike Holidays“ Hotel Alpina

Letztendlich doch wieder im Hotel angekommen, bietet sich jetzt natürlich die perfekte Gelegenheit die ermatteten Knochen im Wellnessbereich zu entspannen. Hier findet sich von der Infrarotkabine, über verschiedene Dampfbäder, klassische Sauna, Whirlpool, Vitalbar und vielem mehr für jeden das richtige Entspannungsangebot. Gut ausgeschwitzt gilt es nun die verbleibende Stunde bis zum Abendessen nicht einzuschlafen. Irgendwie haben wir das geschafft und lassen uns das wieder ausgezeichnete Menü schmecken. Nun gut gesättigt und nach wie vor leicht ermattet geht es noch auf einen kurzen Spaziergang durch Sölden und die ortsmittig gelegene Pumptrack-Anlage bewundern.

Montags mal steilgehen

Und schon ist wieder Montag – leider unser Abreisetag. Doch vorher steht noch eine Sache aus: von Sölden in lumpigen 14 Kilometern den mit 2798 Metern höchsten, asphaltiert befahrbaren Punkt Europas erreichen. Nachdem ich mich vom Hotel aus gut drei Minuten locker einfahren kann, geht es mit  sechs Prozent Steigung raus aus Sölden. Weitere drei Minuten später geht der Abzweig zur Gletscherstraße und schwupps: auf einmal liegt eine 13%-ige Steigung vor mir; das wird im Verlauf auch nur bedingt weniger. Mit durchschnittlich 10,5% Steigung geht es die nächsten dreizehn Kilometer weiter. Zum Ausgleich für die Quälerei gibt es eine der schönsten Straßen, die ich bisher befahren habe – einfach grandios. Die umliegenden Dreitausender bieten eine fantastische Kulisse und bei der Auffahrt lässt sich sogar die Sonne blicken. Auch sehr schön anzusehen, sind die teilweise an der Straße vorbeilaufenden Trails der Bike Republic Sölden. Schade, dass nicht ein wenig mehr Zeit ist…

Am höchsten Punkt oberhalb des Rettenbachgletschers angekommen, scheint dann der angekündigte Wetterumschwung zu beginnen. Es zieht sich stark zu und erste Tropfen kommen herunter, die Abfahrt bleibt dann zum Glück größtenteils trocken, die aufgezogenen Wolken sind aber so dicht, dass es nur mit angezogener Handbremse bergab geht. Mit der Abfahrt ist dann auch der Kurzurlaub vorbei. Auf geht es in Richtung Heimat und das bei strömendem Regen.

Region Ötztal

Sölden ist mitten im Ötztal gelegen, die Region Ötztal bietet ein unglaublich großes Freizeitangebot. Ganz klar ist Sölden mit seiner Bike Republic natürlich ein Hot-Spot für Mountainbiker. Es wird ein umfangreiches Trailnetz für jede Könnensstufe geboten und die Infrastruktur im Ort ist im Sommer klar auf Biker ausgerichtet. Darüber hinaus ist das Ötztal aber auch ein Wanderparadies, ob für Familienwanderungen oder sportliches Bergsteigen, gibt es auch hier eine große Fülle an Tourenmöglichkeiten. Wem das nicht genug Action ist, der kann in die Area 47 zum Rafting, Canyoning usw. Und für die Ruhetage bietet sich zum Beispiel ein Besuch in der Therme Längenfeld an.

Fazit

Die zwei Tage waren definitiv zu kurz um auch nur einen Teil der gebotenen Möglichkeiten zu nutzen. Doch es war ein herrlicher Kurzurlaub, der Appetit auf mehr macht. Wir können uns gut vorstellen in der Gegend auch länger Urlaub zu machen – dann aber mit der ganzen Familie, Rennrad, Mountainbike und Wanderschuhen…

Wer nun selbst neugierig geworden ist kann unter www.roadbike-holidays.com direkt die eigenen Ferien im Hotel Alpina und vielen anderen Regionen buchen.

Highlights

  • Ötztal Premium Card: Bergbahnen und öffentliche Busse gratis sowie viele weitere Vergünstigungen
  • Bike Republic Sölden
  • Area 47
  • Therme Längenfeld
  • Ötzi-Dorf
  • großartiges Wandergebiet

Ötztal Tourismus Website: www.oetztal.com/rennrad-touren

Hotel Alpina

Im Hotel Alpina fühlten wir uns bestens aufgehoben. Ein liebevoll eingerichtetes Sporthotel: die Zimmer sind schön und geräumig, das Essen vorzüglich und die Mitarbeiter sehr nett. Es gibt ein umfangreiches Angebot für Radsportler.

  • großer Wellnessbereich
  • gesicherte Fahrradgarage
  • Bike Waschplatz
  • Montageständer / Servicestation
  • Wäscheservice
  • Radsportcamps mit Profis wie z.B. Christoph Strasser

Website des Hotel Alpina: www.oetztaler-radsportcamp.at

Harald Schättler - Ladengeschäft Kronberg
Ein Beitrag von: Harald Schättler – HIBIKE Ladengeschäft Kronberg im Taunus

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.