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Sofia testet: Specialized Kinderräder 20″ und 24 Zoll

Da Erwachsene ja oft meinen, sie wüssten welche Kinderräder für Kinder interessant sind, aber dann oft staunen, wenn das nicht stimmt, haben wir eine Expertin gefragt: Sofia, 6 Jahre (fast 7), 125cm, hat für uns ein paar Bikes ausprobiert und mit uns aufgeschrieben, was ihr gefallen hat und was nicht.

Sofia fährt nicht im Gelände, sondern eher in der Stadt, z.B. mit Mama gemeinsam zur Schule. Deshalb hat sie die Räder auch ausschließlich auf der Geraden getestet, ohne bergauf und bergab zu fahren. Der Testzeitraum erstreckte sich über mehrere Tage, um sicherzustellen, dass sie mit den Rädern vertraut wird. Ihre Mutter hat sich sehr gefreut, dass sie mit 24“ Zoll Rädern gut zurecht kam. Das war am Anfang des Tests ganz anders mit einer Testerin, die mit den „großen“ Fahrrädern eher übervorsichtig umging.

Ja, das war auch für uns ganz interessant: Wenn die Fahrerin gerade so auf das Rad passt, gewöhnt sie sich trotzdem recht schnell daran. Vielleicht ein interessanter Hinweis für Eltern, die nicht jedes Jahr ein komplett neues Bike kaufen wollen. Wichtig ist trotzdem, dass zumindest die Fußspitzen auf den Boden kommen. Wenn das Kind durchschnittlich beweglich ist, kommt es damit klar, zumindest bei unserer Testerin war das so. Hat man in der Beobachtung allerdings das Gefühl, dass das Kind mit der Größe überfordert ist und es nicht handeln kann, sollte man von dem noch zu großen Rad Abstand nehmen, soviel muss sicher sein!

Auf was kommt es denn einem Kind an, fragen sich Eltern …

Hier sind Sofias Eindrücke: Hotrock und Riprock 20 und 24“ sind Sofia´s Testbikes in unserem Laden.

  • Ein rosa Traum: Das 24“ Hotrock

    Für Sofia macht das Rad einen stabilen Eindruck: „Es ist schnell! Da können auch 10-Jährige gut drauf fahren. Die Farbe ist schön, weil es glitzert und glänzt. Jungs mögen die Farbe bestimmt nicht, aber Mädchen schon. Die Schaltung geht schwer, aber sie ist wichtig bei dem Rad.“

  • Riprock 20“ Coaster in blau

    „Ich sitze sehr gut auf dem Sattel, weil er nirgends drückt. Der Kettenblattschutz ist cool, der sieht aus, als würde man sich hypnotisieren lassen. Der hohe Lenker ist sehr gut zu greifen und das Ding in der Mitte glänzt schön (und man kann es austauschen). Das Rad ist schnell und dass es keine Schaltung hat, ist nicht schlimm. Aber die Bremsen sind nicht so stark wie bei den anderen Fahrrädern.“ Sofias Ergebnis: Das ist das beste Rad für sie.

  • Hotrock 20“ in rot mit Schaltung

    „Es reagiert zu langsam beim Kurvenfahren, da bin ich manchmal fast wogegen gefahren. Hinten (Hinterbau mit Scheibenbremsaufnahme) ist es nicht so schön. Aber es hat eine Schaltung, das ist gut, weil man die Gänge verstellen kann.“

  • Riprock 24“ 6Fattie

    „Das Rad ist schön, weil es so glitzert. Und es ist stark! Aber es ist nicht so schnell und der Sattel drückt etwas. Man kann keine Rennen damit fahren. Das Rad gefällt mir persönlich am wenigsten von den getesteten.“ (Jemand der mit Papa gerne erste Trails inspizieren will, wird das 6Fattie vermutlich lieben.)

Spielt hier das Gewicht & Ergonomie eine Rolle?

Das Gewicht der Räder spielte in Sofias Bewertung keine Rolle. Es ließ uns aber keine Ruhe, denn wie schwer ist denn so ein hochwertiges Kinderrad und könnte das nicht auch in die Beurteilung eingegangen sein? Wenn man sich die Hitliste anschaut, so ist das leichteste Rad (11,2 kg), das Specialized Riprock Coaster 20 Zoll, mit der bequemsten Sitzposition der Sieger. „Es fährt schnell und ist bequem“. Das schwerste Rad, das Specialized Riprock 24 Zoll 6Fattie, mit 13,5 kg wurde als „langsam“ bezeichnet. Das mag am Lenkverhalten der breiten Reifen liegen, könnte aber auch was mit der Massenträgheit zu tun haben.
Leichte Person und schweres Rad: Kein tolles Fahrerlebnis.
Ergonomie ist aber auch schon für 6-Jährige wichtig. Das rosa 24“ Bike mit dem höheren Lenker war besser als das 2 kg leichtere rote 20“ Rad.

Hochwertige Kinderräder verfügen über spezielle Griffe, einfach in der Hebelweite verstellbare Bremshebel, möglichst bequeme Sättel und Plastikpedale auf Grund des Verletzungsrisikos.

Ein Tipp noch für die ganz Kleinen: Specialized Laufräder sind super, weil die Füße auf einer Ablage abgestellt werden können. Damit kann man noch schneller fahren. Und was lieben Radfahrerin und Radfahrer? Speed bis das Wasser aus den Augen spritzt! So kann man schon früh anfangen, schnell zu fahren.

Die Frage, Federgabel oder nicht, spielte in unserem Test keine Rolle, da Sofia (noch) auf anspruchsvolle Ausflüge im Wald verzichtet. Das ist bei Trail-Kids anders: Spätestens, wenn es darum geht, welches 24“ Rad es sein soll, muss das so aussehen, wie das Bike von den Eltern. Also Federgabel, dicke Reifen und viele Gänge. Sonst gibt es nur Spott auf dem Schulhof/Spielplatz.

Wir bieten euch natürlich nicht nur Specialized Räder für Kids, auch wenn sie bei Sofia an erster Stelle standen.

Unsere Auswahl umfasst ebenso Räder von Ghost, Bergamont, Early Rider, Trek, Lapierre und mehr:

Rainer Nowacki
Ein Beitrag von: Rainer Nowacki – HIBIKE Ladengeschäft Kronberg im Taunus

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