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Test: Die PRO Koryak Vario Sattelstütze

Mühelos bergauf, bergab … so verlaufen bestenfalls nicht nur die Trails, sondern so funktionieren auch Sattelstützten. Vario-Sattelstützen lassen sich während der Fahrt in der Höhe verstellen, das bietet mehr Sicherheit beim Bergabfahren. Dazu betätigt man einen Hebel unter dem Sattel oder einen Knopf am Lenker. Das Gewicht auf dem Sattel drückt ihn nach unten, ohne Gewicht bewegt sich der Sattel nach oben. Es gibt Ausführungen mit stufenloser Verstellung und mit zwei oder mehr Stufen. Sie haben entweder eine mechanische Zugführung oder eine hydraulische Zugführung.

Die PRO Koryak Stütze und ihre Ausführungen

Bislang war Shimano im Bereich der Teleskopsattelstützen noch nicht vertreten, daher waren wir gespannt, was die Stütze angeht. Die neue Vario-Stütze mit dem Namen Koryak von Shimano´s Komponenten-Marke PRO kommt mit einem stufenlosen Verstellbereich von 120mm. Erhältlich ist Sie in den Sattelstützenmaßen 30,9 mm oder 31,6 mm und einer Länge von 420 mm. Die Stütze arbeitet mit einem geschlossenen Luftsystem, bei dem im Schadensfall die Gas-/Hydraulikeinheit einfach ausgetauscht werden kann. Die mechanische Kabelführung erfolgt durch den Rahmen und wird bei der Sattelstütze entweder durch einen Lenkerhebel oberhalb des Lenkers angesteuert oder durch einen I-Spec II-Hebel, der sich mit deinem Bremshebel kombinieren lässt.
Dabei wird der Shimano Optislick-Zug verwendet, der auch bei Dreck und Matsch für reibungslose Verstellungen sorgen soll.
Bei einer UVP von 199,95€ (Lenkerhebel) bzw 219,95€ (I-Spec II-Hebel) kann man nicht meckern. Bei uns findest du die Koryak Stütze derzeit sogar reduziert!

Auspacken der Koryak

Ich hatte für euch die PRO Koryak mit Lenkerhebel in 30,9 mm Sattelstützmaß zum Test vorliegen. Die Stütze kommt in einer robusten Pappkarton-Verpackung. Enthalten darin sind:

  • die Sattelstütze,
  • ein Lenkerhebel,
  • ein Optislick-Zug mit Aussenhülle,
  • die Befestigungsschraube für den Zug,
  • eine Anleitung zur Montage,
  • eine Anleitung zum Austausch der Gas-/Hydraulikeinheit und
  • eine Anleitung zur Wartung der Sattelstütze.

Der erste Eindruck

Sieht aus wie eine Vario-Sattelstütze! 🙂 Schlicht in schwarz mit einer Ein-Schrauben-Klemmung für den Sattel. Der Sattelstützenkopf wirkt zierlich, nicht so klobig wie bei anderen Herstellern. Der Alu-Lenkerhebel hat ein schlichtes Design und die richtige Größe für meinen Daumen. Die Anleitungen sind mit Bildchen versehen und für mich verständlich.
Optisch, preislich und auch das Gewicht der Stütze (ca 520g) passt für mich. Jetzt bin ich gespannt, ob die Stütze auch tut, was sie soll…

Die Montage

Bei der Montage ist darauf zu achten, dass der Zug innen verlegt wird, d.h. die entsprechende/n Bohrung/en müssen schon vorhanden sein und sollten nicht nachträglich in den Rahmen gebohrt werden. An meinen MTB ist eine Bohrung vorgesehen, so konnte ich erstmal die Außenhülle verlegen. Als nächstes habe ich den Lenkerhebel montiert und die Außenhülle auf die richtige Länge gekürzt. Nach einführen des Optislick-Zuges muss man die Befestigungsschraube mit einem Abstand von 18-19mm zur Außenhüllen-Endkappe befestigen und den Zug in den Auslöse-Mechanismus der Sattelstütze hängen. Nun konnte ich die Sattelstütze in das Sattelrohr führen und befestigen. Als letzten Schritt montierte ich den Sattel in der richtigen Postion.
15 Minuten und die Stütze ist final montiert, auch für „Nicht-Mechaniker“ problemlos machbar 🙂

Der Praxistest – erstmal auf den Feldberg

Der erste Test am Feldberg. Hier gibt es genug Möglichkeiten die Sattelstütze zu testen. Erstmal bergauf, die Sattelstütze sackt nicht ab und fühlt sich stabil an. Am Flowtrail angekommen, drücke ich den Hebel und die Sattelstütze senkt sich. Bei der Abfahrt des Flowtrails bleibt die Sattelstütze unten und löst nicht aus. Beim erneuten Hochfahren drücke ich den Hebel und die Sattelstütze fährt wieder aus, dabei bemerke ich, dass die Stütze langsam und leise ausfährt. Auch wenn man die Sattelstütze nur halb ausfährt, hält sie ihre Position und wirkt stabil. Nach 5 Stunden Radfahren konnte ich nichts Negatives feststellen. Sie sackt weder ab, noch hat sie Spiel, noch hat sich die Position des Sattels verändert.

Ab nach Beerfelden

Neben einigen Testfahrten hier im Taunus ging es auch zum Bikepark Beerfelden. Hier trifft Sattelstütze auf Ankerlift, was ihr nichts ausgemacht hat. Nach einem Tag Beerfelden ist die Sattelstütze weiterhin spielfrei und hat sich auch nicht selbständig ausgelöst oder sackt ab. Ich bin begeistert, die Vario-Stütze macht echt Spaß.

Mein Fazit zur PRO Koryak

Nach zahlreichen Testfahrten im Taunus und im Bikepark konnte ich nichts Negatives feststellen. Die Sattelstütze funktioniert einwandfrei, macht alles was man von ihr erwartet und das bei einem fairen Preis! Wer noch kein heißblütiger Vario-Stützen-Anhänger ist, es ggf. mal zum günstigen Einstiegspreis antesten möchte, der ist mit der PRO Koryak genau richtig bedient. Von mir gibt es eine Kaufempfehlung!

Sven Norderhus
Ein Beitrag von: Sven Norderhus – HIBIKE Werkstatt Kronberg im Taunus

One thought on “Test: Die PRO Koryak Vario Sattelstütze

  1. Hallo,
    die Sattelklemmung ist zumindest bei dieser Stütze schlecht. Man bekommt den Sattel nicht so fest, dass er bei einem ruckartigen Druck (z.B. am hinteren Teil) sich nicht nach oben verstellt. Alles schon probiert inkl. Montagepaste (für Carbon), inkl. leicht über 15Nm angezogen die Schraube. Ärgerlich

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