beitrag District

Test: Der nagelneue FiveTen District MTB-Schuh

Da ist er, der neue FiveTen District! Frisch präsentiert von FiveTen zum 01.08.2017. Den District gibt es in Sneakers-Optik in zwei Farben und sowohl Clipless als auch Flat. Wir hatten die Ehre, ihn schon seit ein paar Wochen auf die Probe zu stellen. Wer sonst könnte das besser, als unser Andi?

Andi testet den neuen 5.10. District Flat

Mit das wichtigste Bekleidungsstück für eine gelungene Ausfahrt sind wohl die Schuhe. Sie bilden einen direkten Kontakt zwischen Fahrer und Fahrrad. An meinem Enduro, was ich von Tour bis Bikepark für eigentlich alles nutze, bin ich auf Flat-Pedalen unterwegs. Ich persönlich finde, dass man mit Flat-Pedalen deutlich verspielter fahren kann und somit einfach mehr Spaß beim Radfahren hat. Wer ernsthaft racen will, kommt an Klick-Schuhen und -Pedalen je nach Strecke fast nicht vorbei, aber darum geht es in dem heutigen Blog nicht.

Ich bin sobald es ins Gelände geht (ausser mit dem Crosser) überzeugter Flat-Pedal-Fahrer und habe deswegen im Laufe der Jahre schon recht viele Erfahrungen mit den passenden Schuhen gemacht. Durchweg positiv ist dabei 5.10 aufgefallen. Andere Hersteller konnten zwar mit guter Verarbeitung und attraktiven Preisen punkten, kamen aber nie an die Griffigkeit der Stealth Rubber Sohlen von 5.10 heran. 5.10 bietet eine Vielzahl an Flat-Schuhen. Für fast jeden Einsatzzweck oder optischen Geschmack lässt sich der passende Schuh finden.

Der nagelneue Bike-Sneaker

Umso mehr freute ich mich, als ich gefragt wurde, ob ich den neuen 5.10 District Flat-Schuh, den es bis dato am Markt noch nicht käuflich zu erwerben gab, testen möchte. Ergo: Ich weiß also nichts über den Schuh! Weder Aussehen, Einsatzzweck noch Sohlenbeschaffenheit sind mir bekannt. Ich will es diesmal auch dabei belassen und versuche erst gar nicht groß an Informationen aus dem Netz zu kommen. Bei dem Test sollen einfach meine Gefühle und Eindrücke von dem Schuh wiedergegeben werden. Das kann natürlich auch „in die Hose gehen“ und ich schreibe das komplette Gegenteil von dem, was sich 5.10 mit dem Schuh gedacht hat 🙂 …Aber a) ist das ja auch ein Test der unvoreingenommen durchgeführt werden soll. Und b) bin ich zuversichtlich, da ich von Five Ten bisher überzeugt bin. Aber gerade aufgrund meiner bisherigen durchweg positiven Erfahrungen mit 5.10 Schuhen, sitzt die Erwartung natürlich recht hoch und der District wird es nicht leicht haben.

Passform & erster Eindruck

Ich hatte meine Schuhgröße mit 43 angegeben. Alles richtig gemacht, der Schuh passt! Wenn überhaupt dann dürfte er eine halbe Nummer kleiner sein aber nicht größer.

Mein erster optischer Eindruck war ungefähr so (räusper): „Falsche Lieferung? Das ist doch kein Radschuh!„. Der District hat rein optisch „nichts“ mit einem typischen Fahrrad-Schuh gemeinsam und könnte genauso gut im gut sortierten Schuhladen bei Sneakern stehen. Ich habe die Farbe „utility ivy“ erhalten, grauer Schuh mit beiger Sohle.

Material und Sohle

Er hat eine komplett glatte Oberfläche. Die Seitenteile sind aus einem anderen, aber auch glatten Material gefertigt. Man sieht keinerlei Belüftungslöcher. Evtl. belüftet das Seitenmaterial, was ich hoffe und im Praxistest rausfinden werde. Die Sohle ist einteilig gehalten und recht weich – ähnlich dem Freerider. Ich bevorzuge für meine Zwecke eigentlich härtere Sohlen, wie bei den Impact Modellen oder dem Freerider Contact, aber das ist Geschmackssache. Die bei vielen 5.10 Modellen als Sohlenprofil verwendeten Punkte oder Kreise, sind am District Modell mehrfach unterteilt, was evtl. ein leichteres versetzen auf dem Pedal ermöglichen könnte. Das Innere im Fersenbereich ist abgesetzt und sorgt so für guten Halt. Aussen an der Ferse befindet sich eine kleine, optisch fast nicht erkennbare Lasche, die das Anziehen erleichtert. Alle Nähte sind sehr sauber und meist doppelt verarbeitet. Ich kann keine Kleberreste oder ähnliches entdecken.
Ok, ich gebe zu: Schickes Teil!!!

Aber ich bin immer noch skeptisch ob ich hier einen Radschuh in der Hand halte, denn auf der Sohle ist auch kein Stealth Rubber Aufdruck wie ich es von meinen ganzen anderen 5.10 Schuhen kenne.

Um das zu testen gibt’s nur eine Möglichkeit… Schuhe an und ab auf die Trails!

Praxistest FiveTen District

Schon auf den ersten Metern wird klar, dass es sich um einen echten Radschuh handelt, der sich nur unter einer hübscheren Schale verbirgt. Die weiche, recht dünne Sohle gibt hier ein sehr klares Feedback vom Pedal und dem Untergrund. Durch die gut gepolsterte Innensohle fällt das allerdings nicht negativ, als zu weich oder zu dünn, auf. Vielmehr gibt es ein sehr definiertes Fahrgefühl. Obwohl ich beim Endurofahren eigentlich härtere Sohlen bevorzuge, komme ich mit dem District auf Anhieb gut klar.
Wie schon beim Betrachten der Sohle vermutet, lässt sich der District sehr gut beim Fahren auf dem Pedal versetzen. Diese Eigenschaft macht ihn, gerade für die ganzen Trickser unter uns, interessant.

Der Schuh hat nun schon einige Trail-Kilometer und Pump-Track-Einsätze in den letzten Wochen mit mir hinter sich gebracht – Test bestanden.

Und die Belüftung?
Auch nach ausgiebigen Bike-Tagen kann ich zur Belüftung sagen, sie fällt hier nicht besser oder schlechter auf, als bei anderen 5.10 Modellen.

Der Blick auf die Waage verwundert mich etwas. Sie sind mit 435g (in meiner Größe) zwar nicht schwer, aber mein Freerider Contact, der mit geteilter Sohle und aufwendigerer Verarbeitung daherkommt, ist nochmal leichter.

Fazit

Der Five Ten District fällt einem durch seine Sneaker-Optik direkt ins Auge. Neben seinem einzigartigen Style hat 5.10 aber wieder mal bewiesen, dass sie hervorragende Radschuhe herstellen können.
Die Sohlen liefern ein sehr definiertes Feedback zum Pedal und lassen sich leicht versetzen. Durch diese beiden Eigenschaften gepaart mit dem Style, würde ich sie als perfekte Dirt Schuhe einordnen. Allerdings ist der District auch so bequem, dass er gut als Alltags- oder Bikepacking Schuh verwendet werden kann.
Für DH oder Enduro-Einsätze würde ich selbst den Schuh nur bedingt verwenden, weil ich persönlich hier härtere Sohlen bevorzuge und ein Zehenschutz nicht schaden kann. Wer allerdings für Enduro oder DH weiche Sohlen bevorzugt und keinen Wert auf einen Zehenschutz legt, kann den District auch hier tragen, denn wie bei 5.10 üblich ist der Grip der Sohlen überragend.

Das war mein Feedback zum neuen District. Danke fürs Lesen und jetzt… viel Spaß auf den Trails!

Gruß Andi

PS: Die hier getestete Flat-Variante ist in 2 Farben erhältlich, „utility ivy“ und „black“.  Hier für euch noch ein paaar Eindrücke des Modelles in schwarz:

Und den District gibt es ebenso als Clipless Varianten in „black“ und „utility green“ für Klickpedal-Fahrer:

 

Andreas Rumpf
Ein Beitrag von: Andreas Rumpf – HIBIKE Ladengeschäft Kronberg im Taunus

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