Five Ten Hellcat

Test: Five Ten Hellcat Clipless-Schuhe

In den letzten Jahren bin ich während vieler Downhill-Rennen mit Überzeugung bereits etliche FiveTen Schuhe gefahren und war somit besonders gespannt, ein weiteres Modell testen zu dürfen. Dieses Mal sollten es die Hellcat Schuhe für den Klickpedal-Einsatz sein.
Also nichts wie ab auf’s Bike und die guten Stücke testen.

Der erste Eindruck

Als ich auf der Suche nach einem neuen Paar Schuhe war, entschied ich mich für den Five Ten Hellcat, unter anderem da ich bereits den Five Ten Impact VXi Clippless auf Herz und Nieren testen konnte. Als Bruder des Five Ten Freeriders war mir die Passform bereits bekannt und ich fühlte mich gleich wohl in dem neuen Paar MTB-Schuhe.
Noch etwas skeptisch machte mich die für einen Klickpedalschuh ziemlich steife Sohle und die für einen DH/Enduro Schuh etwas zentraler gewählte Positionierung der Cleats. Positiv hingegen fielen mir sofort die Klettlaschen der Five Ten Hellcats auf. Diese halten die gebundenen Schnürsenkel in Position und verleihen dem Fuß zusätzlichen Halt.

Action: Test auf dem Trail

Getestet habe ich mein paar Five Ten Hellcat unter verschiedensten Umständen: Vom IXS German Downhill Cup in Tabarz, mehrstündigen Enduro-Touren bis hin zum Parkeinsatz in Portes du Soleil.

Durch die, wie von Five Ten bekannt, guten Schnürsenkel lässt sich der Schuh sehr angenehm gleichmäßig binden. Die Lasche verleiht, wie versprochen, extra Druck auf den Spann und garantiert beim Pedalieren eine angenehme Kraftverteilung über den gesamten Fuß.
Die Sohle, die mich ja zunächst etwas skeptisch machte, ist etwas härter als beim Impact VXi, allerdings ist das für den Einsatz beim Rennen oder bei Endurotouren sehr von Vorteil. Die Kraftübertragung war meiner Meinung nach optimal, denn punktueller Druck auf den Fuß ist bei solchen Einsätzen unerwünscht.

Five-Ten-Hellcat

Warum braucht ein Klick-Schuh eine gute Gummisohle?

Mit den Wurzeln im Klettersport sind Five Ten’s bereits für ihren phänomenalen Grip bekannt. Im ersten Moment mag dies bei Klick-Pedalen vielleicht nicht unbedingt nötig erscheinen, aber in haarigen Situationen zeigt sich, dass der extra Halt auf Klickpedalen, wie auf den von mir verwendetet Crankbrother Mallet Pedalen, mehr als angebracht ist. Das ein oder andere Mal ist es mir passiert, dass ich mich nicht sofort wieder richtig einklicken konnte. Durch den für Five Ten typischen Grip und das weiche Gummi der Sohle, den auch der Hellcat beheimatet, behielt ich dennoch die Kontrolle auf dem Trail. Ein echtes Plus!

Five-Ten-Hellcat Sohle

Features

  • Gewicht: 532g (Stück, Gr. 43)
  • SPD Aufnahme
  • Mid Flex Platte
  • Wasserabweisend durch DWR-Behandlung
  • Stealth S1 Sohle
  • Lace/Velcro Strap
  • Obermaterial: Leder und Kunstleder

Fazit

Der Five Ten Hellcat ist ein 1A Schuh, in dem ich mich in puncto Komfort sehr wohl gefühlt habe. Die steifere Sohle im Vergleich zum Impact, hat sich gerade auf längeren Touren und beim Sprinten aus dem Starthäuschen bewährt. Verstärkt wurde das Ganze durch die Klettlasche, sie hat dem ganzen Schuh eine gewisse Steifigkeit gegeben und dem Fuß  ein Plus an mehr Stabilität und Halt. Der einzige Punkt, der mir im Vergleich zum Impact VXi Clipless gefehlt hat ist, dass die Cleats nicht noch zentraler positioniert werden können. Gerade beim Downhill fahren ist das ein sehr angenehmes Plus, mit dem der Hellcat nur bedingt dienen kann. Die griffige Sohle hat unter den geschraubten Pins des Crankbrother Mallet Pedals etwas gelitten, wobei sich das nur auf einen minimalen Bereich der Sohle beschränkt und nicht weiter störend ist.
Im Großen und Ganzen ist der Schuh der perfekte Allrounder, steifer als der ebenfalls sehr bequeme Impact VXi Clippless und damit eindeutig tauglicher für den Einsatz auf dem Enduro als auch für Downhill-Rennen.

Anton Wünscher
Ein Beitrag von: Anton Wünscher – HIBIKE Ladengeschäft Kronberg im Taunus

One thought on “Test: Five Ten Hellcat Clipless-Schuhe

  1. Ich habe heute den Hellcat Pro in Kronberg gekauft. Hatte anfangs das Gefühl, dass der Schuh zu stramm sitzt. Nach einer kurzen Probierzeit hat sich das aber als sehr praktisch erwiesen. Der Schuh ist sehr dick gepolstert und schmiegt sich perfekt an den Fuß.
    Danach musste er gleich mit auf den Trail. WOW – die Sohle klebt förmlich am Pedal und so ist kaum ein verrutschen bei Sprüngen gegeben, was enorm viel Sicherheit gibt. Die steife Sohle sorgt dafür, dass nichts vom Pedal am Fuß zu spüren ist. Punktbelastung ade und Kraftübertragung optimal.
    Ich fahre ab jetzt nichts anderes mehr.

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