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Ein Allrounder erfindet sich neu! – Der Deuter Trans Alpine 30 im Test

Was muss der perfekte Rucksack können? Wie groß muss er sein? Welche Features braucht er? Deuter hatte mit dem Trans Alpine 30 immer einen Top Kanidaten für den „perfekten Bike-Rucksack“. Jetzt präsentieren die Bayern die Neuauflage des Allround-Talents. Was der „neue Alte“ kann, hat Luca für euch getestet.

Der Trans Alpine war jeher der Bestseller für den Alpencross auf dem Bike. Er bestach durch gut nutzbares Packvolumen und innovatives Tragesystem sowie viele weitere nützliche Features. Jetzt hat Deuter den erfahrenen Alpenüberquerer neu aufgesetzt. Neue Optik, neue Features und ein überarbeitetes Tragesystem – ob das reicht, um einen gebührenden Nachfolger für den Klassiker darzustellen? Ich bin gespannt und habe den denen Rucksack auf die Probe gestellt:

Der neue Deuter Trans Alpine 30 – zeitgemäßer und stylischer

Mein größter Kritikpunkt am „alten“ Trans Alpine war immer das sehr funktionsorientierte Design. Alles sah ein wenig zusammen gesetzt aus. Der Einsatzbereich des Trans Alpine war klar erkennbar. Ganz anders sieht es beim neuen Trans Alpine aus: Schlichtes, sauberes Design, der Rucksack wirkt aufgeräumt und arbeitet mit modernen Linien. Insgesamt wirkt der ganze Rucksack schöner und sportlicher geformt und einfach etwas schmaler – schaut euch dazu gern die Bilder an. Zurückhaltend und mit kleinen Akzenten drängt sich der Rucksack nicht auf und auch optisch wird nicht mehr direkt klar, dass es sich um einen reinen Bike-/Sportrucksack handelt.

Die Fachaufteilung und Nutzbarkeit des Trans Alpine

Die Fachaufteilung des Trans Alpine 30 erinnert stark an die seines Vorgängers. Das ist auch gut so, denn diese war bereits beim alten Modell schlau designt und gut nutzbar. So bietet der neue Deuter Tran Alpine 30 weiterhin Haupt-, Front- und Bodenfach. Dabei ist es, durch einen Reißverschluss am Boden des Hauptfachs, wie bisher möglich Haupt- und Bodenfach entweder als gesonderte Aufbewahrungsfächer zu verwenden oder das Volumen des Hauptfachs zu vergrößern. Zudem findet sich im Hauptfach eine Aufnahme für ein Trinksystem. Auch kleinere praktische „Organisationsfächer“ sind vorhanden. Im Frontfach finden sich ein Organisationsbereich für Werkzeug oder auch Arbeitsmaterial (Stifte, Handy etc.). Auch ein Netz inkl. Schlüsselclip ist wieder untergebracht. Alles in allen ist alles gut überschau- und organisierbar. Somit ist der Transalpine auch durchaus als Commuting-Rucksack für den Beruf denkbar, aber dazu später mehr.

Neu ist hingegen das außen angebrachte Pumpenfach. Dort konnte ich ohne Probleme sowohl Luft- als auch Dämpferpumpe unterbringen. Auch neu ist die frontal auf dem Rucksack angebrachte Tasche. Dort können problemlos Regenhose bzw. –jacke oder auch Protektoren verpackt werden ohne, dass sie den Inhalt des Rucksacks dreckig oder nass machen. Ganz neu ist die Helmhalterung: Diese arbeitet nicht etwa mit einem Netz, sondern nimmt den Helm an den Riemen auf. Auch mit dabei ist ein Sitzpolster. Dieses findet sich direkt in einem Einschubfach an der Rückwand des Hauptfachs. Es ist aus isolierendem Schaumstoff gefertigt und hält den Hintern bei längeren Pausen warm und trocken. Praktisch ist, dass sich das Sitzpolster auch aus dem vollgepackten Rucksack einfach entnehmen lässt.

Das Tragesystem des neuen Deuter Rucksacks – aus verdammt gut, mach am besten!

Bereits am Vorgängermodell war das Tragesystem eines der besten am Markt. Doch Deuter hat auch hier noch einmal innovative Verbesserungen getätigt: Durch ein neues Material auf der Oberfläche des Airstripes-Systems belüftet dieses den Rücken nicht nur noch effektiver, sondern man bekommt sogar einen Einblick, was sich hinter den Airstripes versteckt. Das ist so gesehen doppelt cool! Der Rucksack wird nun zusätzlich von einem Rahmensystem gestützt, was den Rucksack noch stabiler auf dem Rücken sitzen lassen soll. Auch das bewährte (nochmal größere) Smartphone-/Wertsachen-Fach am Rücken ist übernommen worden. Das Gleiche gilt für die Kompressionsriehmen. Weitere nützliche Funktionen sind die Positionsriemen an den Schultergurten (für Helmfreiheit im Nackenbereich kann man so den Rucksack weiter nach unten positionieren) und die großzügigen Hüftflossen inkl. Taschen.

Hier findet Ihr alle Features des Deuter Trans Alpine 30 zusammengefasst:

  • Airstripes-System: Airstripes-Polster mit Belüftungskanälen garantieren durch ihre geringe Auflagefläche eine freie Luftzirkulation auf über 80% des Rückens – zugleich sitzt der Rucksack bei allen Fahrmanövern kompakt und sicher am Rücken
  • Schienen: Rahmenkonstruktion
  • Bodenfach: Separates Bodenfach mit herausnehmbarem Zwischenboden
  • Außentaschen: Drei Außentaschen – elastisch und mit Reißverschluß
  • Verstellbarer Brustgurt: Ein stufenlos verstellbarer Brustgurt sorgt für die Fixierung des Rucksacks auf den Schultern
  • Regenhülle: Abnehmbare Regenhülle mit Rücklichtschlaufe und eigenem Staufach
  • Wertsacheninnenfach: Spezielles Fach an der Innenseite des Rucksacks zur sicheren Unterbringung von Wertgegenständen
  • Stretch-Innenfach: Stretch-Innenfach zum Verstauen verschwitzter/nasser Kleidung, der Trinkblase oder anderes
  • Helmhalterung: Die Helmhalterung lässt sich an der Vorderseite des Rucksacks so befestigen, dass der Helm sicher und fest am Rucksack sitzt
  • SOS-Label: Das Label hilft in Notsituationen mit Notrufnummern und alpienen Notsignal einen klaren Kopf zu bewahren
  • Sitzmatte: Herausnehmbare Sitzmatte
  • Vorrichtung für Trinksystem: Ermöglicht die Nutzung einer Trinkblase. Kompatibel mit allen Deuter Trinksystemen bis zu einem Volumen von 3 Litern
  • Organizer: Organizer-Fach zur sortierten Unterbringung von Stiften, Telefon, etc.
  • Smartphone Tasche: Einschubfach für Smartphones am Rücken mit seitlichem Reißverschluß. Das Smartphone ist so geschützt und leicht zugänglich ohne den Rucksack abnehmen zu müssen
  • Lageverstellriemen: Für mehr Belüftung (locker) oder bei hoher Stabilität (angezogen)
  • Pull-Forward Hüftflossen: Erlauben einfache und genaue Anpassung
  • Reflektor: Praktische, große, reflektierend Print und 3M-Reflektoren sorgen für zusätzliche Sicherheit indem sie den Rucksack bei Gegenlicht sichtbarer machen
  • Kompressionsriemen: Regulieren das Volumen und positionieren das Gewicht nah am Körper

Der Praxistest – Nass, matschig, rutschig!

Kronberg, 4° C, Regen, aber der Rucksack hält! Eigentlich wäre damit alles gesagt.
Aber nochmal im Detail: Die wirklich fürchterlichen Testbedingungen konnten dem Rucksack wirklich nichts anhaben. Zwar schleuderte ich auf meinem Bike durch nasse, schlammige Wurzeln und Steine öfter mal hin und her, der Trans Alpine ließ sich, sogar voll bepackt mit einer Alpencross tauglichen Ausrüstung, nicht irritieren.

Selbst mit zwei Bib-Shorts, zwei Enduro Shorts, drei Unterhemden, zwei Trikots, einem Kompakt-Schlafsack, Ersatzsocken und -Unterwäsche sowie Werkzeug und Sonnenbrille bepackt, saß er gut und bequem auf meinem Rücken und blieb dort. Egal ob Sprung, Steinfeld, Steilhang oder Drops, da wackelte nichts. Wie zu erwarten, war meine Ausrüstung (siehe Bilder) schnell organisiert und jederzeit gut zugänglich. Das Tragesystem sitzt hervorragend, drückt nicht auf der Hüfte und schnürt auch auf den Schultern nicht ein. Klasse!

Selbst abseits der Trails, z. B. beim Wocheneinkauf, beweist der Trans Alpine 30, dass er ein echter Alleskönner ist! Ist der Einkauf noch so schwer – Der Trans Alpine der gibt es her! Für mich war mehr als genügend Platz im Trans Alpine, um meinen Einkauf unterzubringen. Ich konnte den Rucksack zwar nicht bei einem echten Alpencross testen, aber wenn ich meinen schweren Eikauf problemlos transportieren kann, schafft er das Alpencross-Gepäck allemal.

Nun zum Commuting-Aspekt: Auf diese Idee brachte mich vor allem mein Vater, der das Vorgängermodell und sogar das Vor-Vorgängermodell als „Daily Driver“ verwendete, um von daheim auf Arbeit und zu Terminen rund in und um Frankfurt zu kommen. Nachdem ich ihm den neuen Trans Alpine gezeigt hatte, sagte er nach einer Weile Betrachtungszeit nur: „Also, den hätt‘ ich ja auch getestet!“
Und tatsächlich konnten wir einen eins zu eins Transfer seiner Arbeitsmaterialien zwischen den Trans Alpines durchführen, ohne platztechnisch an unsere Grenzen zu kommen. Die Nutzbarkeit ist somit genauso gut, wenn nicht besser als beim Vorgängermodell – und das bei einem sportlicherem, schmalerem Design. Das ist mal eine Ansage!

Fazit zum „neuem alten“ Trans Alpine 30

Kurz und knackig: Der Transalpine ist ein klasse Rucksack! Egal ob für den Alpencross, eine Mehrtages-Tour, den Wocheneinkauf oder zum Commuten. Ein ausgereiftes, gut belüftetes Tragesystem in Kombination mit gut nutzbarem Stauraum, stimmigen Konzept und einem schönem, eleganten, zeitlosen Design machen den Trans Alpine zum Top-Allrounder! Klarer „Geheim“-Tipp für alle die einen qualitativen Rucksack zu einem angemessenen Preis suchen!

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Deuter Trans Alpine 30

HIBIKE Blog
Luca von PeschkeHIBIKE MarketingAm liebsten unterwegs auf: Enduro

10 thoughts on “Ein Allrounder erfindet sich neu! – Der Deuter Trans Alpine 30 im Test

  1. Besser als beim Vorgängermodell finde ich auf jeden Fall das Material im Bereich der Reißverschlüsse – vorher war hier schlicht ein von innen Gummiertes/Beschichtetes Rip-Stop Gewebe. Die Gummierung hat sich mit der Zeit abgelöst, durch „falsches“ Anpacken des geöffneten Rucksacks, zugegeben.
    Nun sind an der selben Stelle zwei Gewebelagen angebracht – die Gummierung (so es denn eine gibt) sollte also etwas besser geschützt sein, der Rucksack an dieser Stelle insgesamt etwas robuster.

    Schlechter finde ich die Helmhalterung (verglichen mit den universell missbrauchbaren Riemen mit Schnallen), wenngleich sie sicherlich schicker und dezenter ist. Ein optischer Mehrwert, funktionell ein deutlicher Verlust.
    Für kleine Menschen soll noch bemerkt sein, dass dieses Modell etwa 56-57cm in der Höhe misst, womit der Rucksack knapp 4-5cm höher ist als der Vorgänger! Wirkt dadurch etwas wuchtiger als 30L..(dafür ist er ja insgesamt etwas formstabiler bzw. „kompakter“)

  2. Hey, Luca,
    ihr beschreibt natürlich die Qualität beim Biken. Kann man das mit der Qualität fürs Wandern gleichsetzten?
    Dankeschön! und viele Grüße

    1. Hi Christa,
      ich bin zwar nicht der große Wanderer, habe den Rucksack allerdings schon zum Transport von Bürosachen und Lebensmitteln zu Fuß genutzt. Das Tragesystem des Rucksacks hält auch da gut mit. Zwar begrenzt sich die Dauer meiner Fußwege auf 1-1,5 Stunden, ich glaube aber dennoch dann der Transalpine 30 auch als Wanderrucksack gute Dienste leisten wird. Dank der Helmhalterung und diverser Schlaufen sollte übrigens auch das Mitführen von Kletterausrüstung für Klettersteige oder Ähnliches kein Thema werden.

      Liebe Grüße
      Luca – HIBIKE Marketing

    1. Hallo Ulf,
      die Rücklichtschlaufe ist an der Regenhülle des Rucksacks angebracht.

      Best Grüße
      Luca – HIBIKE Marketing

  3. Also ich habe ihn, ausgeliehen, bei einer Alpenüberquerung testen können. Ich habe, Deuter Qualität sei Dank, immer noch das Modell aus 2007 und muss sagen, das allerneueste Modell kann damit nicht mithalten.
    Ich finde ihn unten zu schmal, früher passte da bequem ein Paar Schuhe durch, heute muss man schon drücken, die separate Aussentasche unten mit dem Deuter Logo und der Lampenschlaufe vermisse ich auch, da hat prima das Werkzeug reingepasst und die Helmhalterung ist ein Witz, ich bin durchs Etschtal gefahren und dachte ich machen den Helm, wie früher auch, hinten fest, aber er schlackert nur rum, also an den Lenker damit, schade eigentlich.
    Die seitlichen Einschübe auf der Aussenseite, für Protektoren vlt tauglich, für nasse Sachen hingegen nicht, da unten kein Netz oder ähnliches ist und man daher nachher eine Pfütze unten drin hat…..
    Ich bin sicher nicht „oldschool“, aber der Rucksack ist nicht zu Ende gedacht, sodass ich mein Modell aus 2007 wohl ein weiteres mal reparieren lasse

    1. Hallo Stephan,
      da sieht man mal wie unterschiedlich die Meinungen sein können. Auch wenn du den Rucksack anders bewertest als ich, danke ich dir für dein ausführliches Feedback. Was du mir vorraus hast, ist die Möglichkeit beide Modelle im Alpencross zu testen, was natürlich noch einmal mehr Aspekte beleuchtet als der Test unter meinen Bedingungen. Die Helmhalterung funtioniert Tatsache mit meinem Endura Helm sehr gut, man muss ihn allerdings mit dem Visier nach unten positionieren und den Riehmen direkt oben in die Halterung klemmen. Zum normalen bergan pedalieren funktioniert so alles wunderbar und wenn um technische Klettereien geht, kommt bei mir der Helm eh auf den Kopf. Die Lampenschlaufe wurde von Deuter an die High-Vis Außenhülle „verbannt“, mit dem Gedanken einhergehend, dass diese bei Dunkelheit zusätzlich über den Rucksack gezogen werden sollte. Ich hoffe du kannst deinem neuen Rucksack dennoch etwas abgewinnen, wenn auch nicht beim Alpencross.

      Beste Grüße
      Luca – HIBIKE Marketing

  4. Guter und ausführlicher Test. Bei den Features ist von der Rücklichtschlaufe die Rede. Beim Vorgängermodell war die Schlaufe am unteren Reißverschlussfach angebracht. Wo finde ich sie beim aktuellen Modell?

    1. Hallo Achim, diese ist inzwischen auf der Regenhülle des Rucksacks angebracht.

      Beste Grüße
      Luca – HIBIKE Marketing

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