Zugspitz Arena

Bike-Urlaub: Zugspitz Arena wir kommen!

Fahrradfahren in den Bergen ist das Beste überhaupt! Also entscheiden wir uns nach unserer Teilnahme am Rennrad-Marathon im Tannheimer Tal ein paar Tage Mountain-Bike Urlaub dranzuhängen und unsere Zeit in den Bergen zu verlängern.

Geographische Lage: Where to find?

Die Tiroler Zugspitz Arena ist eine der Top Mountainbike Spots in Österreich. Die 7 charmanten Orte Lermoos, Ehrwald, Berwang, Heiterwang, Bichlbach, Namlos und Biberwier gehören zur Arena. Die Zugspitz Arena ist eine Region, wie sie tirolerischer nicht sein könnte. Sie ist gekennzeichnet durch urige Dörfer und traumhafte Gipfel. Dennoch orientiert sie sich durch ihre exponierte geografische Lage mehr in Richtung Norden (nach Bayern), als nach Süden, wo Sie nur der Fernpass mit dem Rest des Landes verbindet. Rund um die Zugspitze werden rund 100 Bike-Touren mit über 3.000 km und 100.000 Höhenmeter angeboten, egal ob Genuss-Biker, Marathon-Racer, Trail Junky, Enduro-Biker oder Freerider. Wer gerne mit der Gondel geshuttelt werden möchte, und nicht die Höhenmeter bergauf strampeln will, dem empfehlen wir die Aktivkarte Z-Ticket (Link), denn damit dürfen fast alle Gondeln einmal täglich ohne weitere Kosten benutzt werden. An 5 dieser Bergbahnen kann dein Bike kostenlos mitgenommen werden.
Der Lermooser Bikepark bietet ein Tagesticket in Höhe von 26,50 € für alle Liebhaber von naturbelassenen Single-Trails und Downhill-Passagen an. Hier stehen Dir eine Gondel und ein 4er Sessellift zur Verfügung um mehr als 1000 Tiefenmeter Bikevergnügen zu erleben.

Tag 1: Anreise und Hotelcheck

Da wir in die Tagen vor unserer Ankunft bereits im Tannheimer Tal waren und den Rennrad- Marathon Tannheimer Tal gefahren sind, hatten wir nur eine sehr kurze Anreise von 48km. Von Frankfurt a. M. sind es ca. 450 km. Da der Wetterbericht für Dienstag, den 03.07 ab mittags nichts Gutes versprach, haben wir uns früh aufgemacht und waren um 10 Uhr schon in unserem Hotel, dem Ehrwalder Hof, eines der Partnerhotels von Mountainbike Holidays in der Zugspitz Arena. Der Ehrwalder Hof ist ein Haus voller Wärme und Behaglichkeit und genau so war auch die Begrüßung durch den Besitzer Herrn Bader. Nach den allgemeinen Informationen zu Region, Hotel und Essenszeiten ging es auf Inspektions-Tour durchs Hotel, das mit viel Liebe zum Detail eingerichtet ist und für alle Belange den notwendigen Komfort bietet. Das mit 47 Betten ausgestattete Haus verfügt über eine sehr schöne Sauna-und Wellness Landschaft mit finnischer Sauna, Dampfbad, Kneippduschen und gemütlichem Ruheraum mit Heubetten und Infrarotliegen, der perfekte Ausklang nach einem langen Bike-Tag. Das Hotel bietet alles für einen perfekten Bike-Urlaub wie zum Beispiel auch einige Rundum-sorglos-Pakete mit geführten Touren in 3 Leistungsklassen, einem Energiepaket für die Bike-Tour, einem Bikewäscheservice, Massagen, Bike- und Wanderkarte und gratis Eintritt ins Ehrwalder Hallenbad.
Ein ortsansässiger Bike-Shop bietet eine große Auswahl an Specialized Bikes zum Verleih an. Egal ob mit oder ohne Motor bekommst du dein Wunschbike direkt in den Ehrwalder Hof geliefert.
Jetzt aber ins Zimmer, Koffer rein und dann aufs Bike. Leider kam uns aber das Zimmer dazwischen, es hat uns wirklich sehr positiv überrascht. Das mussten wir erst einmal auf uns wirken lassen. Viel Holz und edle Stoffe auf 30m² mit Regendusche, getrenntem WC, begehbarem Schrankraum mit Minibar und Safe, Großer HD-Flat TV und Südbalkon mit Blick auf den umliegenden Talkessel.

Der Blindsee Trail wartet auf uns … und leider auch eine Menge Regen!

Das Wetter sah noch gut aus, daher wechselten wir zügig in die Bike-Klamotten und schwangen uns aufs Bike. Für den ersten Tag in der Zugspitz Arena hatten wir uns nach Insider Informationen aus dem Hotel für den Blindsee Trail entschieden: Er gehört zu den 5 „GREAT TRAILS“ in Tirol! Der Singletrail führt vom Grubigstein zum Blindsee und ist das Highlight der Tiroler Zugspitzarena. Ein großteils flowiger Trailverlauf, ein paar knackige Schlüsselstellen und den herrlichen Blick auf den türkisblauen Blindsee – was braucht man mehr!? Der teilweise anspruchsvolle Trail wird auf der Singletrail Skala zwischen S2 und S3 bewertet. Aus Ehrwald führte uns der Weg Richtung Lermoos auf Schotterpassagen. Von dort aus war es angedacht, mit der Grubigsteinbahn zum Blindsee Trail zu shutteln / gondeln. Auf unserem Weg dorthin entlud sich ein heftiges Gewitter über uns und wir entschieden schweren Herzens, den Rückweg unverrichteter Dinge anzutreten, da es sich mittlerweile eingeregnet hatte.

Zurück an unserer Homebase Ehrwalder Hof in 986 Meter Höhe entledigten wir uns rasch den nassen Sachen und konnten den Luxus der Rainshower Dusche genießen und uns wieder aufwärmen. Im Anschluss stand das Abendessen im Hotel an. Gleich bei der Ankunft konnten wir uns für ein Menü entscheiden. In dem stylisch eingerichteten Speiseraum konnte man sich vorab vom Salatbüfett bedienen, welches sehr abwechslungsreich und healthy war. Das leckere 3 Gänge Menü entsprach unseren Erwartungen und wurde flugs verspeist. Bei einem Absacker in der Bar erfuhren wir noch vom hoteleigenen Guide von zwei absoluten Hotspots für Freeride Liebhaber – diese Info wollten wir uns nicht entgehen lassen, auch wenn wir keine Freeride Freaks sind!
Unbedingt sollte man die beiden Freeride Trails „FOREST THUNDER“ und „FOREST AISLE“ unter die Räder nehmen! Mit der Grubigstein Bahn geht es bergauf zur Grubigalm (Höhe 1712 m), abwärts lassen Sprünge, Rampen und Steilwand Kurven ein Biker Herz höher schlagen. Von der Grubigalm geht es 3,3 km lang auf schmalen Trampelpfaden mit Hindernissen bergab auf 1290 m und direkt in den Forest Thunder, mit einer Länge von 2,9 km. Die Wegbeschaffenheit ist abwechslungsreich mit Schotter, Hindernissen und Engpassagen gespickt. Die Schwierigkeit ist mit S2 (mittleres Können) angegeben.
Zu beachten ist, dass auf der gesamten Strecken natürlich Helm- und Protektorenpflicht herrscht!

Tag 2: Genuss Tour „Rund um den Daniel“ und der Wettergott ist uns nicht gnädig!

Pünktlich um 7.30 Uhr betraten wir den Speiseraum, der eine gigantische Auswahl bot. Es gab wirklich alles was man sich wünschen konnte, von frischen Säften über eine riesige Müslibar, Wurst und Käsebüfett und knackigen Brötchen und Croissants. Toll ist, dass der Ehrwalder Hof auch Gäste mit Lebensmittelunverträglichkeiten (wie mich) berücksichtigt und die Produkte in das Angebot einfügt.
Frisch gestärkt machten wir im Anschluss die Räder startklar und schwangen uns in den Sattel. Da der Wetterbericht erneut Regen versprach, entschieden wir uns im Vorfeld für diese Genuss Tour, auf technisch simplen und gut markierten Wegen. Diese reizvolle MTB Tour führt durch eine traumhafte Berglandschaft rund um den Daniel (mit 2340 m der höchste Gipfel der Ammergauer Alpen) zum malerischen Plansee. Die Strecke hat eine Länge von 45,5 km und 470 hm und wird mit einer mittleren Schwierigkeit angegeben.
Die erste Sehenswürdigkeit auf dem Waldschotterweg war ein Naturschauspiel vom Allerfeinsten: Der Häselgehrbach-Wasserfall, der sich über mehrere Stufen in die Loisbach stürzt. Wir verweilten dort eine kurze Zeit und ließen die Naturgewalt auf uns wirken.
Dem Radweg Ehrwald- Garmisch folgend fuhren wir flowige Abschnitte bis nach Griesen und waren somit für einen kurzen Augenblick wieder in Deutschland. Kilometerlang folgten wir einer stetig ansteigenden Schotterstraße durch das idyllisch gelegene Neidernachtal. Ab und zu kam eine kleine Rampe und Weidegatter, die unsere Fahrt etwas verlangsamten. Das anfängliche Tröpfeln hatte sich bei der Fürchterlich Hütte mittlerweile zu einem strömenden Regen entwickelt und machte die Wege sehr rutschig und erschwerte die Sicht. In solchen Situationen ist es immer wieder hilfreich, über eine absolute Top Regenjacke zu verfügen. (Mein Tipp: Die von Aaron getestete GORE Shakedry Jacke…).
Vor dem Highlight der Tour, den diversen Singletrails rund um den Plansee mussten wir die Tour wetterbedingt völlig durchnässt und durchgefroren (Temperatursturz und nur noch um die 10 Grad Celsius) abbrechen und wurden zur Umkehr gezwungen. Die Trails wurden durch den Regen immer rutschiger und wir mussten sehr konzentriert und vorsichtig abfahren, um Stürze zu vermeiden. Wieder auf dem Ehrwald-Garmisch Radweg, folgte ein 8 Kilometer Sprint ins Hotel.
Und genau hier zeigt sich der große Vorteil ein Hotel über Mountainbike-Holidays gebucht zu haben. Mit der vorhandenen Bike-Wash Station, die über verschiedene Spritzdüsen und Bürsten verfügt, waren die Bikes schnell wieder sauber. Der Bikewäsche-Service kümmerte sich um die Bike-Klamotten, der Trockenraum um die Schuhe. Aaron und ich konnten uns in dem angeheizten Wellness Saunabereich wieder aufwärmen. Einfach super, ein solcher Service!

Typisch Berge! Zum Abendessen schien wieder kräftig die Sonne, so dass wir unser Abendessen auf der großzügigen Sonnenterrasse einnehmen konnten.

Tag 3 Zugspitz Arena: Trail Quickie mit Zugspitzblick

Pünktlich um 7 Uhr morgens ging unser Wecker. Wir wollten ja nochmal aufs Bike. Am Vorabend hatten wir uns mit anderen Hotelgästen darüber ausgetauscht, welchen Spot man noch unbedingt erleben sollte. Uns wurde eine kurze, nette Trailrunde oberhalb von Lermoos empfohlen. Von der Terrasse der Tuftalm erschließt sich ein toller Blick auf die Zugspitze und der gleichnamige Trail (Fahrtechnik S1) auf überwiegend flowigen Singletrails abwärts in Richtung Lermoos. Zwei kleine Passagen touchieren für kurze Stellen den Singlegrad S2. Nach Expertenangabe ist es hier keine Schande, sein Rad zu schieben :-)! Die Gesamtlänge der Tuftalm Runde beläuft sich auf 8,7 km mit 520 hm.
Leider wollte kurz nach dem Start erneut das Wetter nicht mitspielen, der Wettergott hatte es auch heute alles andere als gut mit uns gemeint und ließ regnerisches, kaltes Wetter auf uns prasseln. Selbst die gewaltige Zugspitze versteckte sich hinter dicken Wolken. Tanja und ich entschieden uns für den Heimweg und schweren Herzens ging es für uns wieder zurück nach Deutschland.

Fazit:

Die Zugspitz Arena ist ein wirklich tolles und abwechslungsreiches Bike-Paradies. Hier kommen sowohl Bikepark-Liebhaber, Singletrail-Freaks, Touren-Biker aber auch Anfänger und natürlich auch E-Biker voll auf ihre Kosten. Hier kann man sowohl auf eigene Faust die Trails unsicher machen oder sich von den fachkundigen Bike-Guides zu den tollsten Spots führen lassen.
Wir hatten zwar richtig Pech mit dem Wetter, planen aber wieder zu kommen und die Region noch mal bei Sonnenschein zu erkunden 🙂

Tanja Hofmann - HIBIKE Racing Team
Ein Beitrag von: Tanja Hofmann – HIBIKE Racing Team

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